Dr. Cordelia Schott – Gesundheit ist kein Zufall - sie ist eine Entscheidung

Shownotes

Warum Gesundheit kein Zufall ist und wie du sie (wieder) selbst in die Hand nimmst. Cordelia Schott ist Fachärztin für Orthopädie und Sportmedizin – und eine echte Pionierin in ihrem Bereich: Nur 2 % aller Orthopäden sind Frauen! Mit ihrem erfolgreichen Podcast „Gesundheit kannst du lernen“ und ihrem neuen Buch zeigt sie, wie viel Heilung jenseits von Rezeptblock und OP-Termin möglich ist. Ihre Mission? Die Rückkehr zu echter Eigenverantwortung – für ein gesundes, lebendiges Leben. Darüber sprechen wir in dieser Folge: • Warum viele chronische Beschwerden nicht nur körperliche Ursachen haben • Wie dein „Gesundheitsbild“ dein Leben verändern kann • Wieso Bewegung und Ernährung oft wirkungsvoller sind als Medikamente • Welche 7 Schlüssel du brauchst, um gesund zu bleiben • Und warum der Vagusnerv vielleicht dein bester Freund ist Diese Folge ist ein Weckruf – für mehr Bewusstsein, mehr Verantwortung und mehr Gesundheit in deinem Alltag. Jetzt reinhören und mit Cordelia entdecken, wie du CEO deiner eigenen Gesundheit wirst!

Ihr Buch könnt ihr hier vorbestellen: https://bjvv.de/Buch/9783954533916-Gesundheit-kannst-du-lernen

Live könnt ihr Cordelia hier erleben: Bühnenprogramm „Dr. Cordelia Schotts SPRECHSTUNDE" und „REZEPTFREI – Was Ärzte dir nicht sagen“ Ein humorvoller Abend mit Nebenwirkungen — es gibt noch wenige Karten! 👉 https://www.westticket.de/eventseries/dr-cordelia-schott-3702538/?affiliate=5HE

Cordelias Podcast „GESUNDHEIT KANNST DU LERNEN.“ Spannende Einblicke, praktische Tipps und eine Prise Humor für deine Gesundheit.
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Orthopädische Privatpraxis Schott gesundheitkannstdulernen.de info@dr-cordelia-schott.de

Transkript anzeigen

00:00:02: Werde CEO deines Lebens.

00:00:06: Der T-Talk mit Oliver Herrmann

00:00:08: und

00:00:09: Kai Schrader.

00:00:13: Unser heutiger Gast ist Ärztin aus Leidenschaft und Podcasterin aus Überzeugung.

00:00:19: Sie verbindet medizinisches Wissen mit menschlicher Tiefe und einem klaren Ziel, Gesundheit für alle verständlich zugänglich und selbstwerksam erfahrbar zu machen.

00:00:29: Als langjährige Fachärztin für Orthopädie und Sportmedizin mit eigener Praxis hat sie unzählige Patientinnen behandelt und dabei erkannt, dass wahre Heilung oft weit über Laborwerte und Rezepte hinausgeht.

00:00:43: Mit ihrem erfolgreichen Podcast Gesundheit kannst du lernen, bringt sie diese Erkenntnisse regelmäßig einem breitem Publikum näher.

00:00:51: Dort spricht sie nicht nur über Krankheitsbilder, sondern vor allem über Wege in ein gesundes, bewusstes und selbstbestimmtes Leben.

00:00:59: Jenseits von Symptomebekämpfung.

00:01:02: Ihre Haltung, Gesundheit ist kein Zufall.

00:01:05: Sie ist ein Prozess, den jeder von uns selbst gestalten kann.

00:01:09: Heute möchten wir mit ihr über die Rolle von Eigenverantwortung in der Medizin sprechen.

00:01:14: Über die Grenzen des klassischen Systems sowie über die Kraft von Aufklärung, Prävention und persönlicher Haltung.

00:01:22: Und über ihr neues Buch zu all diesen Themen.

00:01:25: Ganz herzlich willkommen im T-Talk Dr.

00:01:28: Cordelia Schott.

00:01:29: Schön, dass du heute bei uns bist.

00:01:31: Ja, ganz herzlichen Dank für die Einladung und diese wunderbare Anmoderation.

00:01:36: Danke dafür.

00:01:39: Cordelia, wenn eins deiner Kinder dich heute fragen würde, Mama, was machst du eigentlich den ganzen Tag?

00:01:45: Wie würdest du ihnen das in einem Satz erklären?

00:01:49: In einem Satz würde ich sagen, ich gebe mein Bestes, Schmerzen und Leiden zu reduzieren und Menschen zu befähigen, dass sie möglichst nichts zum Arzt gehen müssen.

00:01:57: Dann wirst du ja auch als Los.

00:02:00: Also Arbeitslös mache ich mir gar keine Sorgen, weil es gibt ja noch so viele Dinge, angeborene Erkrankungen, Schicksalsschläge, bis wir Ärzte arbeitslos werden.

00:02:09: Ich glaube, da haben wir noch ganz, ganz viel Luft.

00:02:11: Aber ganz viele Sachen müssten gar nicht sein und so viel Leid könnte reduziert werden, wenn wir nur ein paar Sachen aus meiner Sicht mehr wüssten.

00:02:19: Aber da wir halt Krankheiten lernen wir Ärzte und überhaupt in der Bevölkerung Gesundheit gar nicht gelehrt wird.

00:02:26: Nicht in der Grundschule, nicht in der Ausbildung, also ehrlicherweise nicht mal als Ärztin habe ich was über Gesundheit gelernt, immer nur bei Krankheiten.

00:02:32: Bin ich nach fast fünfundzwanzig Jahren Ärztein der Meinung, einen ganzen Teil könnte man sich sparen und in der Zeit vielleicht was Schöneres machen und erleben.

00:02:41: und deswegen schlägt mein Herz dafür, Gesundheit beizubringen.

00:02:45: Und daher auch das Zitat von dir, wir Mediziner lernen Krankheiten heilen, aber wie jeder selbst Gesundheit erschaffen kann, ist uns selten bewusst.

00:02:54: Ja, absolut.

00:02:55: Also jeder kennt ja ein Krankheitsbild.

00:02:57: Den Begriff hast du schon mal gehört, ne?

00:03:00: Aber das Wort Gesundheitsbild ... Das gibt's ja gar nicht.

00:03:04: Und wenn wir davon sprechen, wie wärst du denn persönlich, wenn du perfekt gesund bist, dann ist es meistens so, dass die Menschen sich das noch nie vorgestellt haben.

00:03:13: Also ich weiß nicht, Kai, hast du von dir ein Gesundheitsbild?

00:03:15: Weißt du, wie du aussiehst, wie du dich fühlst, wie du dich bewegst?

00:03:19: Wie sich das anfühlt, wenn du absolut perfekt gesund bist?

00:03:23: Und die Energie folgt den Gedanken.

00:03:25: Und alleine dieses Bild von sich zu haben, wenn man perfekt gesund ist und gesund heißt halt nicht Abwesenheit von Krankheiten.

00:03:32: Gesundheit ist ja noch viel mehr.

00:03:34: Dass es ja Energie haben, glücklich sein, einen Lebenssinn haben, also wissen, warum man aufsteht, gerne aufstehen, gerne den Tag erleben und so weiter und so weiter.

00:03:44: Und das kriegen wir so nicht beigebracht, also ehrlicherweise nirgendwo, aber eben auch wie ärztlich.

00:03:49: Wir lernen Normwerte, wir lernen Abweichungen von der Norm, wir lernen Krankheiten, Krankheitserreger.

00:03:55: Wir lernen aber nicht wirklich, wie man gesund ... Ist unmöglichst bleibt.

00:03:59: Wir lernen eher so, wie man Beschwerden wegmacht.

00:04:03: Und wie hast du das dann gelernt?

00:04:05: bzw.

00:04:05: vielleicht noch eins vorher, was hat dich überhaupt zur Medizin geführt und wie bist du dann auf diesen Weg gekommen?

00:04:12: Weil durch Studium war es dann ja wahrscheinlich nicht, weil da hast du ja Krankheitsbilder gelernt.

00:04:17: Ja, war ich mir auch gar nicht bewusst.

00:04:18: Also ich gehöre jetzt nicht zu den Medizinern, die gibt es ja auch, habe ich viele im Umfeld, die schon mit fünf Jahren wussten, dass er Arzt werden.

00:04:24: Also so einer war ich nicht, wusste ehrlicherweise bis kurz am Abi nicht, was ich werden wollte.

00:04:28: Dann wollte ich eigentlich lieber Künstlerin werden.

00:04:31: Und dann haben meine Eltern natürlich damals sowas gesagt, die berotlose Kunst kannst du nicht machen.

00:04:35: Und wenn ich ganz ehrlich bin, war ich verliebt in einen jungen Mann, der ein Mediziner-Test machte.

00:04:39: Und dann habe ich auch den Mediziner-Test mitgemacht.

00:04:43: Ich habe auch den Mann gekriegt, wir waren auch zusammen.

00:04:47: Und in der Mediziner-Test hatte ich dann so ein überraschend gutes Ergebnis, ganz hoch in den neunziger Prozent.

00:04:53: Das heißt, die zehn besten Prozent des besten Quote hieß es damals.

00:04:57: Konnten sich dann Studienplatz aussuchen, dass ich tatsächlich überlegt habe.

00:05:00: Es ist ja vielleicht ein Zeichen.

00:05:01: Vielleicht kann ich ja ganz gut Medizin.

00:05:04: Weiß man ja nicht.

00:05:05: Aber der Test war auf jeden Fall schon mal gut.

00:05:08: Und ich habe Leidenschaftlich gerne immer Sport gemacht bis heute.

00:05:12: Ich komme aus dem Kampfsport, aus dem Judo und das mit dem Bewegungsapparat, also so Knochen und Muskeln.

00:05:18: Ich bin immer gern Motorrad gefahren, also so was mit Winkeln und Schrauben und Werkzeug und so.

00:05:23: Das fand ich immer toll.

00:05:25: Und dann habe ich mir überlegt, okay, also wenn du Medizin machst, dann muss es irgendwie sowas sein wie Sportmedizin, Orthopädie.

00:05:31: Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, Sportgynäkologe zu werden oder Sportaugenarzt.

00:05:35: Also musste irgendwie Bewegungsapparat sein und so bin ich auf die Autopädie gekommen.

00:05:39: Und das war auch richtig, weil Autopädie ist eine ganz große Leidenschaft von mir bis heute.

00:05:44: Ich habe übrigens ganz lange gar nicht geschnallt.

00:05:46: Da war ich völlig vernagelt, dass es fast gar keine Frauen in der Autopädie gibt.

00:05:50: Wie schade, weil auch Frauen können Autopädie.

00:05:52: Ich finde auch, wir haben manche Sachen Vorteile, andere Sachen Nachteile.

00:05:56: Es ist bei Männern andersrum in der Autopädie.

00:05:58: Und wenn ihr mal guckt, es gibt ganz wenig Frauen in der Orthopädie.

00:06:01: Leider.

00:06:02: Und ich hoffe, dass sich mehr Frauen trauen, dieses wunderschöne Fach zu ergreifen, weil es ein ganz tolles, riesiges Fach.

00:06:07: Also so bin ich draufgekommen auf Medizin.

00:06:10: Das war mehr Zufall und Orthopädie dann aus dem Sport heraus.

00:06:15: Und warum glaubst du, dass so wenig Frauen dieses Fach wählen oder dort zu finden sind?

00:06:21: Es ist tatsächlich ein sehr anakronistisches Fach, wo noch viele alte Vorstellungen herrschen von In der Orthopädie muss man sehr stark sein, zum Beispiel.

00:06:31: Es ist natürlich auch das Fach, wir hauen auch beim Hammer, so künstliche Hüft- und Kniegelenke rein, aber so unfassbar stark musste dafür gar nicht sein und ich hatte durchaus auch Kollegen, die beim Armdrücken gegen mich verlieren würden.

00:06:41: Ich glaube, das ist noch so eine althergebrachte Tradition, die auch gehen darf, weil in der Orthopädie ist es auch ein riesiges Fach, wir haben ja von Säuglingen bis zum alten Menschen, von Kollagenosen über Rheuma, von Sportverletzungen über Implantate, alles dabei, Sport und so weiter.

00:06:58: Da ist für jeden genug Platz und auch für Frauen.

00:07:00: genug Platz.

00:07:01: Und manche Sachen können wir vielleicht sogar ein kleines bisschen besser.

00:07:03: Ich habe auf jeden Fall viele Patientinnen, die froh sind, dass man eine Frau guckt oder auch Kinderorthopädie sind, auch Mütter manchmal ganz happy, wenn es eine Frau ist.

00:07:12: Also ich glaube viele trauen sich nicht, weil sie sehen, da sind so viele Männer.

00:07:16: Also es gibt durchaus interessierte Studentinnen, die sich dann vielleicht einschüchtern lassen, weil es nur Männer gibt, auf jeden Fall in den höheren Karriereabschnitten und da kann ich immer nur sagen, traut euch.

00:07:25: Also ein bisschen mehr Weiblichkeit in der Orthopädie wird uns glaube ich ganz gut stehen.

00:07:30: Gut, hier der Aufruf an alle Zuhörerinnen ist der Cordelia nachzumachen.

00:07:34: Werde Orthopädin.

00:07:37: End der Werbeblock.

00:07:39: Du hast gesagt, Cordelia, Energie folgt den Gedanken.

00:07:43: Das Ganze im Kontextgesetz zu dem, was du Gesundheitsbild nennst.

00:07:48: Vielleicht holst du uns ganz kurz ab.

00:07:49: Was genau meinst du mit Energie?

00:07:51: folgt den Gedanken und was sind aus deiner Sicht die Kernparameter eines Gesundheitsbildes?

00:07:57: Also ... Aus meiner Sicht, und das habe ich hart gelernt in den letzten zwei Jahrzehnten, ist es so, dass nicht alleine so ein Blutwert oder ein Röntgenbild entscheidet, ob der Patient gesund wird oder nicht, sondern viel mehr, als wir heute glauben, aus meiner Sicht viel, viel mehr entscheidet der Patient bewusst oder unbewusst.

00:08:18: ob er gesund wird oder nicht.

00:08:20: Bei völlig gleichen Voraussetzungen, das kennt ihr ja auch, wird der eine gesund und der andere nicht.

00:08:25: Zwei Leute haben Hexenschuss, der eine hat nach zwei, drei Tagen gar nichts mehr und nie wieder was und der andere kriegt es immer wieder.

00:08:30: Oder zwei Leute haben ein gebrochenes Bein, der eine wird kerngesund und denkt nicht mehr dran und der andere hat sein Leben lang Probleme.

00:08:37: Und nicht immer ist das strukturell begründbar.

00:08:41: Wir lernen aber Strukturen im Studium.

00:08:42: Also wir lernen, wenn es ein ganz schlimmer Bruch ist, dann ist die Chance, dass er komplett halt ein bisschen geringer als wenn er es nur in so einen Glatterbruch ist, dann ist die Chance, dass es halt höher.

00:08:53: Aber die Medizin ist sehr viel komplexer und ich habe nach den Jahren immer mehr gemerkt, da sind Sachen, die wir nicht lernen im Studium und die ich nicht sehe im Röntgen oder Blutbild oder Cansbin oder in anderen Werten, die ich habe.

00:09:07: Und das ist die innere Einstellung des Menschen und die ist uns ja fast immer unbewusst.

00:09:12: Also, wenn ich denke, ich muss mit fünfzig Arthrose kriegen und in der Familie haben alle Arthrose und gegen Arthrose kann ich gar nichts machen, dann werde ich mit Arthrose anders umgehen, als wenn ich eine ganz andere Überzeugung oder Erfahrung habe.

00:09:25: Und das ist ein Punkt und das ist ein Kapitel in meinem Buch zum Beispiel Bewusstsein, dass wir uns überhaupt darüber Gedanken machen, dass wir mit unserem Bewusstsein Krankheit und Gesundheit lenken können.

00:09:37: Das ist so.

00:09:38: in der Schulmedizin nicht bekannt.

00:09:40: Also ich glaube nicht, dass du schon mal zum Arzt gegangen bist und der hat dich nach deinen Glaubenssätzen gefragt, zum Beispiel.

00:09:44: Er nicht, denke ich, oder?

00:09:45: Richtig,

00:09:46: noch nie.

00:09:47: So wird Blut abgenommen, wird ein Rentgenbild gemacht, wird was untersucht, im Ultraschall geguckt.

00:09:52: Aber dieser Mindset-Gedanke, wir sprechen von dem Locus of Inner Control.

00:09:57: Also es gibt ganz spannende Studien, die haben herausgefunden, warum manche Menschen so eine innere Überzeugung haben, positiv sind und auch viel erfolgreicher sind als andere.

00:10:08: Und der Punkt ist, ob du denkst, habe ich eine interne Kontrollüberzeugung oder eine externe?

00:10:13: Also glaube ich, ich kann was machen, glaube ich, ich habe einen Schluss, glaube ich.

00:10:16: ich kann heilen oder, denke ich, externe Kontrollmechanismen, also die Umwelt, meine Gene, meine Familie, mein Röntgenbild und ich kann nichts dagegen tun.

00:10:27: Und die Leute, die eben diese innere Kontrollüberzeugung haben und sagen, doch, ich kann sehr wohl was dagegen tun, die sind nicht nur sehr viel erfolgreicher, die sind in der Regel sehr viel weniger krank, wenn sehr viel kürzer krank, erholen sich sehr viel schneller nach einer Operation, haben viel seltener Autoimmunerkrankungen, haben viel seltener Risiken für Bluthochdruckräume und solche Sachen, das sind wirklich extrem spannende Studien.

00:10:51: Und was du denkst, das kannst du tatsächlich ändern, das nicht angeboren.

00:10:56: Also ob du eine interne oder externe Kontrollüberzeugung hast, das kannst du selber beeinflussen und ändern.

00:11:02: Also selbst wenn du aus einer Familie kommst, wo du denkst, ich kann gar nichts machen, meine Familie haben alle immer Rücken, kannst du selber deine innere Überzeugung ändern.

00:11:10: Das ist auch gar nicht so schwer.

00:11:12: Ich schreibe auch in dem Buch, wie das geht und dadurch dramatisch deine Prognose verbessern.

00:11:16: Und ist das nicht mal abgefahren?

00:11:17: Das lernt man der Schulmedizin nicht, noch nicht.

00:11:20: Da war jetzt ganz viel drin.

00:11:22: Vielleicht magst du uns einen kurzen Exkurs geben, das ist glaube ich schon grob angeschnitten.

00:11:27: Also glauben an die eigenen Gene oder das einfach in der eigenen Historie, der Familienhistorie, rücken immer ein Thema war.

00:11:35: Was können darüber hinaus?

00:11:37: Ursachen sein, um potenziell negativ gewichtete Glaubenssätze zu entwickeln, die sich dann auch tatsächlich in physiologischem Leiden ausdrücken.

00:11:48: Ja, also ganz viele Sätze sagen wir, glaube ich, so unreflektiert.

00:11:54: Ich fange mal an mit, das hat auch wahrscheinlich fast jeder Patient schon mal gehört.

00:11:58: Auf jeden Fall, wenn er über fünfzig ist, Bartrose kann man nichts machen.

00:12:02: oder das Verschleiß, da kann man nichts machen.

00:12:04: Oder schauen Sie mal auf Ihr Geburtsdatum, natürlich haben Sie Schmerzen.

00:12:08: Oder ich sehe an dem Röntgenbild, das ist schon ganz furchtbar, aufgebraucht, das Gewebe, da kann man nichts machen.

00:12:15: Und das sind Dinge, Die hören wir ja auch von Oma und Opa zum Beispiel und nehmen die tief auf und sind dann selber der Überzeugung, ja, bei Verschleiß zum Beispiel kann man nichts machen.

00:12:26: Das ist im Alter so, man muss Rückenschmerzen haben, man muss Knieschmerzen haben, man muss Energie verlieren, man muss müde, wer vielleicht denkt, man auch, man muss ein Diabetes bekommen, vielleicht ein Bluthochdruck bekommen, es muss dann übrigens überhaupt alles nicht.

00:12:40: Aber das sind so Sachen, da würde ich sagen, da sind wir in der Norm.

00:12:43: Also da ist jetzt niemand aufgeregt, wenn du auf einer Familienfeier sagst, dass es normal ist, mit siebzig zum Beispiel Schmerzen zu haben.

00:12:53: Da wird keiner sagen, bist du wahnsinnig, wo kommt denn der Blödsinn her?

00:12:56: Sondern es ist so eher Allgemeines annehmen.

00:13:00: Das halte ich aber für total falsch.

00:13:01: Also heute sterben mehr Menschen an den Folgen von Bewegungsmangel.

00:13:06: Tatsächlich ist keine Erkrankung, die wir verschlüsselt haben, Bewegungsmangel.

00:13:10: als an den Folgen von Rauchen.

00:13:12: Ich sage das nochmal.

00:13:13: Heute sterben mehr Menschen an den Folgen von Bewegungsmangel.

00:13:18: als an den Folgen von Rauchen.

00:13:19: Beim Rauchen wissen wir das.

00:13:21: Durch Blutung geht kaputt, kann Krebs machen und und und.

00:13:24: Bewegungsmangel, das ist noch ganz unrefliktiert.

00:13:27: Also wir kennen höchstens den Spruch sitzen, ist das neue Rauchen, aber weiter sind wir noch nicht.

00:13:31: Und was Bewegungsmangel alles für Folgen hat, die sind extrem, das lernen wir so nicht.

00:13:38: Jetzt hast du das Alter angesprochen, dass bestimmte Sachen im bestimmten Alter normal sind oder dass uns das weiß gemacht wird, dass es normal sei.

00:13:48: Diverse Unterhaltungen, ich bin ja beim Konzern bei uns für Gesundheit zuständig, dass so ein bisschen Rücken hat doch jeder.

00:13:56: So ein Spruch.

00:13:58: Aber ich meine als Baby wär mir auch nicht mit Rücken geboren.

00:14:01: Also klar, wir haben einen Rücken, aber mit Rücken schmerzen.

00:14:03: Ja und Kinder haben das in der Regel ja auch nicht.

00:14:07: Woher kommt das, dass wir so selbstverständlich auch in der Gesellschaft akzeptiert haben, dass vielleicht dieses ungesunde da sein, dieses teils ungesunde Leben irgendwie normal zu sein scheint.

00:14:20: Dass ja irgendwas aus dem Ruder gelaufen, ja.

00:14:23: Ja, es ist aus dem Ruder gelaufen.

00:14:24: Also tatsächlich, ich weiß nicht, woher es kommt, ich kann mir nur erklären, warum es sich so entwickelt hat.

00:14:29: Also wenn du mal schaust, wie viele Kinder sich bewegen auf einer Familienfeier zum Beispiel, ne?

00:14:33: Die sitzen auch dauernd essen ein Stück Kuchen, aber nicht lange und dann rennen die um den Tisch und dann sind die unterm Tisch und dann sind die hier und da und dort und können wir rausgehen und können wir was spielen.

00:14:42: Das ist so gedacht.

00:14:43: Also wir haben von Natur aus ein Bewegungsapparat.

00:14:47: Das ist kein Sitzapparat, das ist kein Liegerapparat.

00:14:50: Aber

00:14:51: was wir machen, wenn wir älter werden und ich glaube, das ist ein Teil unserer Kultur einfach leider geworden aus verschiedenen Gründen.

00:14:57: Ich kann es auch verstehen.

00:14:59: Wir werden gezwungen zu sitzen.

00:15:00: Das ist im Kindergarten noch so halbspielerisch, aber auch schon mit Zwang.

00:15:04: Du musst ruhig sitzen.

00:15:05: Spätestens in der Schule ist es Zwang.

00:15:07: Du musst stundenlang sitzen.

00:15:09: Wir wissen, es fällt den Jungs zum Beispiel in einem bestimmten Alter auch noch deutlich schwerer als den Mädchen, aber es fällt den Kindern schwer, lange ruhig zu sitzen, weil es gegen die Natur ist.

00:15:19: Wir wollen uns bewegen von Natur aus.

00:15:21: Alle Tiere tun das und wir Menschen auch würden wir uns ganz viel bewegen.

00:15:25: Und auf der Arbeit will ja auch keiner das herumrennen.

00:15:28: Und dann sitzt du am Frühstückstisch, dann sitzt du im Auto oder in der Bahn, dann sitzt du acht Stunden auf der Arbeit, dann sitzt du vielleicht abends noch auf der Couch und aus deinem Bewegungsapparat, und der ist gebaut für die Bewegung, so funktioniert der seit Tausenden von Jahren, ist in den letzten Jahrzehnten ein Sitzapparat geworden.

00:15:46: Und da hat der Körper keine Chance, so schnell in der Evolution mitzukommen.

00:15:50: Und schon werden Bandscheiben flacher, werden Muskeln weniger.

00:15:54: Leider das Fett nicht.

00:15:56: Das Fett sammelt sich an.

00:15:57: Wir kommen ja auch aus Zeiten, wo Hungersnöte normal waren.

00:16:00: Das heißt, wenn ein bisschen Überschuss ist an Kalorien oder an Energie, dann speichern wir das im Fett.

00:16:05: Und so verschiebt sich langsam über Jahre und Jahrzehnte.

00:16:09: Und weil es in meiner Umwelt bei meinen Freunden bekannten auch ist, halte ich es für normal.

00:16:13: Auf einmal bin ich weniger fit.

00:16:15: Habt mehr Rückenschmerzen, hab zugenommen und denke, das muss so sein, muss es aber gar nicht.

00:16:22: Und dann kommen die Krankheiten, dann gibt es Bluthochdruck, dann kommt Diabetes, dann kommen ganz viele, sogenannte Zivilisationskrankheiten, die wir vor hundert, zweihundert Jahren auch noch gar nicht kannten, weil wir nicht so viel gesessen haben, da haben wir uns deutlich mehr bewegt.

00:16:37: kann ich jetzt kätzlerisch sagen und natürlich gibt es auch Menschen, die davon profitieren.

00:16:42: Also es gibt ja auch ganze Märkte, die natürlich auch ein Interesse haben, dass zum Beispiel viele Medikamente verkauft werden oder oder auch da gibt es natürlich wieder viele verschiedenen Interessen, die hier aufeinander kommen.

00:16:55: Aber ich glaube der erste Punkt und deswegen ist das mein erstes Kapitalist, die ist bewusst sein.

00:17:00: Einfach mal sich selber bewusst zu machen, dass was ich denke, was normal ist, ist das überhaupt normal.

00:17:04: Dass was ich denke, dass es sein muss, muss das eigentlich wirklich so sein.

00:17:08: Oder geht es auch ganz anders?

00:17:12: Mindful Moment.

00:17:16: Ist das eigentlich normal oder geht das noch ganz anders?

00:17:20: Was wir über unseren Körper und unsere Gesundheit denken, das beeinflusst maßgeblich, wie es uns langfristig geht.

00:17:27: Ganz besonders, wenn es um unsere Glaubenssysteme, rund um das Thema Gesundheit und Krankheit geht.

00:17:34: Und wie sehr du glaubst, selbst einen Einfluss auf deine Gesundheit zu haben.

00:17:38: Ob du also einen Internal Locus of Control hast oder eher einen externen.

00:17:44: Die gute Nachricht ist hier natürlich zum Glück, dass wir unsere Glaubenssysteme verändern und unsere gefüllte Selbstwirksamkeit und damit auch unseren Internal Locus of Control stärken können.

00:17:58: Nutze doch gerne einmal diese Fragen für dich als Ausgangspunkt, um dein eigenes unbewusstes Glaubenssatznetz zu deinem Körper und deiner Gesundheit zu erforschen.

00:18:11: Welche Gedanken über meinen Körper und meine Gesundheit akzeptiere ich, ohne sie wirklich zu hinterfragen?

00:18:21: Wo gebe ich Verantwortung für meine Gesundheit ab?

00:18:25: Und warum?

00:18:30: Welche Signale meines Körpers ignoriere ich gerade?

00:18:34: weil sie mir normal erscheinen.

00:18:41: Was könnte ich ab heute ganz bewusst tun, um meine Gesundheit ein bisschen zu stärken?

00:18:56: Wenn du von Bewusstsein sprichst, dann hilft es ja auch, dass ich mich mit meinem Körper wieder mehr identifizieren kann,

00:19:04: was ihm gut tut,

00:19:04: was er eigentlich braucht.

00:19:06: Und wie können wir auch das wieder besser entwickeln, dass wir so diese Sensorik, die ja da ist?

00:19:13: Wie geht es uns eigentlich, dass wir das zulassen, dass wir schauen, oh mein kleiner C, was ist da eigentlich?

00:19:18: Oder in dem irgendeinen Organ, dass wir da besser in Kontakt kommen.

00:19:23: Also finde ich ganz toll, was du sagst.

00:19:25: Das lieblich.

00:19:25: Das ist meine Hauptmessage.

00:19:26: Ich spreche immer vom BestBuddy, also bester Kumpel, bester Körper, bester Freund, dein Körper.

00:19:34: ist dein Best-Buddy, sage ich immer.

00:19:36: Und gerade auch bei den Frauen, bin ich der Meinung, sind wir oft entzweit von unserem Körper.

00:19:42: Und ich finde das nicht so schön und das gefällt uns nicht und das mögen wir vielleicht nicht so gern.

00:19:46: Und da sind wir nicht einverstanden.

00:19:47: Männern fällt es ein bisschen leichter mit dem Körper.

00:19:50: Aber dieser Dialog, also dieses Verstehen, was der Körper sagt, auch das kriegen wir ja abgewöhnt.

00:19:55: In den ersten Lebensjahren sagt er hier jemand, wann du aufstehen musst und wann du schlafen musst und wann du essen musst und was du essen musst.

00:20:01: Zweifel auch noch und wie viel du davon essen musst.

00:20:03: Pech hast und da werden auch schon so körpereigene Signale übertönt, dann hörst du nicht mehr darauf, du denkst du bist satt, aber dann sagt halt irgendjemand, dann regnet's morgen, also musst du den Teller leer essen.

00:20:14: Das sind schon so erste Sachen, davon haben wir ganz viel in unserer Kindheit und Jugend um uns herum.

00:20:19: Und wir hören so ein bisschen und lernen so ein bisschen weg zu hören.

00:20:23: Und manchmal sind wir dann gar nicht mehr in der Lage wirklich zu hören, was der Körper sagt.

00:20:27: Also der Körper ruft vielleicht etwas und wir denken, der will Chips essen.

00:20:33: Eigentlich hat der Körper aber gesagt, ich hätte gerne ein bisschen Mineralstoffe, vielleicht ein bisschen Magnesium und ein bisschen Zink, aber wir hören Chips.

00:20:43: Oder der Körper sagt, ich muss jetzt unbedingt Schokolade essen.

00:20:46: Denken wir, eigentlich hat der Körper gesagt, ich würde gerne mal ein bisschen glücklich sein, kann mich einer in Arm nehmen.

00:20:53: Oder ich würde gerne dieses liebevolle Gefühl einer Verbindung mit einer anderen Person.

00:20:58: haben.

00:20:58: Aber wir misinterpretieren das dann, ich fühle mich jetzt kurz gut fühlen und kaufen so einen Schokoladenregel.

00:21:04: Und da spricht ja auch eigentlich keiner drüber.

00:21:06: Also das kriegen wir ja auch aus meiner Sicht eigentlich nicht beigebracht.

00:21:10: Da macht so jeder sein Ding, aber so wirklich offen darüber sprechen, dass wenn der Körper etwas ruft, Also was sagt denn dein Chef, wenn du morgens sagst, hör mal, mein Körper hat zu mir gesagt, ich möchte zwei Stunden länger liegen bleiben?

00:21:23: Und wie oft, sagt dein Chef, hast du recht, kümmere dich um deinen Best Buddy.

00:21:27: Das sind ja auch Zwänge, die wir haben.

00:21:29: Das geht nicht immer so einfach.

00:21:30: Aber alleine, auch hier wieder bewusst sein, darüber nachzudenken, mal hinzuhören, was mein Körper eigentlich wirklich sagt.

00:21:37: Das kann Game Changer sein.

00:21:39: Weil vielleicht sagt ja mein Körper, dass ich mich nach dem Sport viel besser fühle.

00:21:44: Aber ich höre vielleicht gar nicht hin.

00:21:47: Das heißt, Cordelia, wenn ich dich richtig interpretiere, sagst du, unser Körper sendet in regelmäßigen Frequenzen, vielleicht auch beim einen oder anderen, nicht ganz so regelmäßig, aber immer wieder Botschaften oder sowas wie leise oder auch lautere Signale in unsere Richtung, die uns durchaus dahingehend mal motivieren könnten, genauer hinzuhorchen und vielleicht mal das Bedürfnis hinter dem Bedürfnis zu erfragen.

00:22:14: Das Bedürfnis ist vielleicht Schokolade zu essen, aber du sagst, das steckt eventuell noch ein ganz anderer Ruf dahinter.

00:22:21: Da könnte ein Ruf dahinter stecken, genau.

00:22:23: Also, ein Punkt ist auf jeden Fall überhaupt mal wahrzunehmen, dass der Körper sendet.

00:22:27: Weil ich glaube, die allermeisten Menschen denken da gar nicht drüber nach, dass der Körper sendet, außer vielleicht, ich hab Hunger.

00:22:34: oder mir tut das Knie weh oder ich habe Muskelkater, aber der Körper sendet tatsächlich ganz fein den ganzen Tag.

00:22:40: und dann ist es ja so, das kennt vielleicht auch jeder, du sitzt beim Arzt und du sagst, das und das spüre ich und das und das habe ich und der Arzt sagt, kann ich sein.

00:22:49: Schon mal erlebt höre ich ganz oft von Patienten.

00:22:52: Patient sagt aber dann habe ich, das Kribbeln geht von hier nach hier und das fühle ich dann bis hinter das Auge und der Arzt sagt, kann ich sein.

00:22:59: Und natürlich kann das sein, wenn ich das fühle.

00:23:02: Das heißt, wenn wir nicht strukturell als Ärzte sofort ein Match haben und sagen, anatomisch läuft er der Nervus so und so lang, dann kann es tatsächlich sein, dass wir Patienten sagen, ist alles nur ein Bildung, kann nicht sein.

00:23:14: Und weil wir das auch immer lernen, in solche Muster zu pressen, in solche, da läuft die Bandscheibe, da läuft der Nerv, da läuft der Muskel, also wenn der Patient was fühlt, kann er nur das und das fühlen, das ist normal.

00:23:25: Das ist auch ein Punkt, das ist überhaupt kein Vorwurf gegen uns Ärzte, wir lernen das ja auch so.

00:23:29: Das heißt, dieses so auf den Körper hören und auch dahinter gucken, was der Körper eigentlich sagt, ist jetzt gar nicht typisch in unserer Kultur, haben wir nicht den ganzen Tag.

00:23:38: Lernen wir eigentlich gar nicht, wir lernen eher zu funktionieren, dann aufstehen, dann schlafen gehen, dann arbeiten, von dann bis dann dann abliefern, Leistungen abliefern, auch im Leistungssport ganz stark.

00:23:48: Und das ist schon mal ein Punkt, sich zu trauen, mal wirklich hinzufühlen und auch nicht so eine, wie ich das auf der Lebe im Alltag, so eine Trennung wahrzunehmen.

00:23:57: So, hier ist jetzt mein Röntgenbild, was hat denn mein Knie?

00:24:00: Ich habe jetzt Fieber, das müssen wir mit Medikamenten runterprügeln, sondern diesen Gedanken mal zuzulassen, mein Körper und ich, wir sind vielleicht eine Einheit und wir könnten ein Team sein.

00:24:10: Und der Körper will nämlich grundsätzlich immer heilen.

00:24:13: Und Fieber hat zum Beispiel eine Funktion, auch eine sehr gute Funktion.

00:24:17: Wir erhöhen unsere Körpertemperatur, um Eindringlinge, Vivieren und Bakterien zu töten, die nicht so hitzebeständig sind wie unser eigener Körper.

00:24:25: Natürlich alles in Maßen und im richtigen Rahmen, aber grundsätzlich ist Fieber mal dein Freund.

00:24:29: Das ist nämlich eine körpereigene Funktion, um zu heilen.

00:24:33: Entzündung ist grundsätzlich mal dein Freund.

00:24:36: Entzündung ist dafür da, um Heilung anzuregen.

00:24:39: Aber wir haben heute so diesen Gedanken von, oh, das ist eine Entzündung, das ist nicht die Norm, der Blutwert ist nicht die Norm, irgendwas ist zu hoch, anpassen an die Norm.

00:24:47: runterprügeln oder erhöhen oder oder.

00:24:50: Und davon würde ich gerne ein bisschen weg.

00:24:53: Ich sehe heute in der Intendenz, dass der Patient eigentlich am liebsten gar nicht mehr zum Arzt gehen will, nur irgendwelche Werte schicken, nur einen Röntgenbild schicken, nur einen Kernspin-Bild schicken und die KI oder der Arzt soll sagen, was es ist und wie man es weg macht.

00:25:05: Und dieses Komplette, wir sind halt mehr als Zellen.

00:25:08: Wir sind Körper, Seele, Geist.

00:25:10: Wir sind eine Biomasse, die ist hochkomplex.

00:25:12: Leider habe ich ganz früh in der Medizin gelernt, dass drei Patienten, selbe Diagnose, selber Arzt, selbe Therapie, drei verschiedene Ergebnisse.

00:25:20: Warum?

00:25:21: weil der Mensch eben hoch komplex ist und ganz viele Faktoren hat.

00:25:24: Und das wieder einfach mehr wahrzunehmen, das finde ich eine sehr schöne Möglichkeit in der Medizin mit dem Arzt umzugehen oder der Ärztin.

00:25:32: Und dabei geht es auch nicht drum, dass einer mehr weiß als der andere, weil ehrlicherweise der Patient weiß am meisten über seinen eigenen Körper hoffentlich und kann auch schildern.

00:25:40: Vielleicht schreibt er auch ein paar Sachen auf, freut sich Arzt Ärztin.

00:25:43: Und der Arzt weiß natürlich mehr über Krankungen und vielleicht auch Sachen einzusortieren und wenn man dann auf Augenhöhe sich treffen kann.

00:25:50: Dann ist man geiles Team und dann ist man in der Regel auch viel erfolgreicher, als ihr Normwert ist um Null, zwei irgendwas verschoben.

00:25:59: Das setzt natürlich voraus, dass Ärzte dann auch mehr zuhören und das zulassen, was die Patientinnen ihnen sagen.

00:26:08: Und dafür ist ja fast gar kein Raum mehr heutzutage.

00:26:11: Es

00:26:11: wird auf jeden Fall nicht bezahlen.

00:26:13: Also sprechende Medizin wird nicht bezahlt.

00:26:15: Punkt.

00:26:16: Das ist deutlich lukrativer, wenn ich in der Viertelstunde eine Knieatroskopie mache, als wenn ich dir eine Viertelstunde zuhör.

00:26:21: Auch bei Privatpatienten wäre es deutlich lukrativer.

00:26:24: Ich würde den Scope ins Knie stecken, als ich würde dir eine Viertelstunde zuhören.

00:26:28: Das Einpunkt ist für dich bezahlt.

00:26:30: Das heißt, die Ärzte können, wenn du so willst, nichts dafür, die Patienten können, wenn du so willst, nichts dafür.

00:26:35: Aber auch hier ist es ja so, wenn wir doch offen darüber sprechen und uns das klar machen, ist ja schon der erste Schritt getan.

00:26:41: Dazu gehören aber auch Patienten, die auf Augenhöhe sprechen wollen und die nicht sagen, hier ist mein Befund, was habe ich denn, sondern auch Patienten, die verantwortungsvoll selber mit heilen wollen.

00:26:53: Also dieser Gedanke, ich funktioniere, ich mache mein Ding, ich habe ganz andere Sorgen, solange ich gesund bin, ist alles super.

00:26:58: Und wenn ich was habe, dann präsentiere ich das Ärztin Arzt und die müssen es wegmachen.

00:27:04: Diesen Gedanken finde ich halt häufig.

00:27:06: Sinnlos, der führt in der Regel nicht in die Heilung.

00:27:09: Oder ich habe viele Patienten gesehen, um die Fragen vielleicht so rum zu beantworten.

00:27:13: Die kommen zum Beispiel mit dem Bandscheimvorfall, werden sehr präzise, sehr gut und auch sehr technisch behandelt.

00:27:17: Dieser Bandscheimvorfall ist behandelt, Patient ist glücklich, halbis Jahr später kommt der Wiederbandscheimvorfall Etage höher.

00:27:24: Geht von vorne los, halbis Jahr später kommt der Wiederbandscheimvorfall Etage drunter.

00:27:28: Warum?

00:27:29: weil sich das grundsätzliche Verhalten aus meiner Sicht nicht verändert hat.

00:27:33: Und ich vergleiche das immer so ein bisschen mit, bei Schnupfen schneiden wir ja auch nicht die Nase ab, also wenn du Schnupfen hast und deine Nase läuft, dann würde das im ersten Moment helfen, die Nase abzuschneiden, weil deine Nase läuft nicht mehr.

00:27:44: Du kriegst aber ganz andere Sorgen.

00:27:46: Und in der Orthopädie auf jeden Fall, und ich bin ja Orthopälin, deswegen kann ich das sagen, haben wir ganz oft diesen Reflex, was zu reparieren oder was zu entfernen.

00:27:54: Wir geben ganz oft Cortison, wir schneiden ganz oft was weg, wir ersetzen auch.

00:27:59: Das kann manchmal... Fantastisch sein und eine große Wohltat, aber nicht immer und vor allem nicht immer reflekturisch.

00:28:07: Aber wie oft hört denn der Patient, wenn er zum Beispiel ein Meniskusproblem hatte und eine Knieadreskopie hatte, das kann sich wahrscheinlich jeder gut vorstellen, dass er danach Zum Beispiel schaut, wie sein Gangbild ist, ob er ein Lagen braucht, wie die Kniemuskulatur ist, dass er die auftrainiert, wie die Hüftgelenkbeweglichkeit Mobilität ist, wie die Ernährung ist.

00:28:26: Wir können uns heute wahnsinnig spannend ernähren, sehr entzündungshemmend zum Beispiel schmerzlindernd ernähren oder ihm das Gegenteil machen.

00:28:33: Diese ganzen Sachen werden in der Regel außer Acht gelassen, ein Punkt ist, keine Zeit und wird nicht bezahlt.

00:28:39: Aber deswegen will ich ja, dass der Patient selber viel mehr weiß und es trotzdem machen kann, auch wenn er es vielleicht in der Sprechstunde nicht hört.

00:28:46: Was sind denn die häufigsten Krankheitsbilder, mit denen du in deiner Praxis konfrontiert wirst?

00:28:55: Und was wären denn leise Signale, die die Menschen, wenn sie sie dann im Vorfeld abgefangen oder erkannt hätten, potenzielle Hebel dafür, dass diese Krankheitsbilder sich gar nicht in eine Maße verschlimmert hätten, um dich zu konsultieren?

00:29:10: Ah, tolle Frage!

00:29:12: Großartige Frage.

00:29:13: Ja, genau, da will ich ansetzen.

00:29:14: Also, so leises Rufen des Körpers oder so leises Klopfen, knacken, zum Beispiel schmerzloses Knacken von Gelenken.

00:29:22: Das Knie knackt immer, tut nicht weh, aber es knackt.

00:29:25: Oder der Fuß des Sprunggelenk.

00:29:27: Oder vielleicht knackt es nicht mehr, tut aber schon weh.

00:29:29: Oder vielleicht hast du immer Nackenverspannungen.

00:29:31: Oder vielleicht, wenn du morgens aufstehst, musst du dich so ein bisschen einlaufen.

00:29:35: Nicht schlimm, reicht alles nicht, um zum Arzt zu gehen.

00:29:38: Ist aber da.

00:29:39: kommt immer wieder oder du merkst, du bist nicht mehr so beweglich.

00:29:42: Du könntest ja einfach mal jetzt, wenn du kannst den Test machen, kannst du in der tiefen Hocke sitzen.

00:29:47: Also sind deine Füße auf dem Boden, kannst du in der Hocke sein oder kommst du gar nicht tief runter.

00:29:52: Das ist eigentlich eine natürliche Haltung des Körpers, des Menschen, dass wir auch zum Ausruhen in der tiefen Hocke sind.

00:29:58: Das kennen wir in Deutschland, machen wir das gar nicht.

00:29:59: Es gibt aber Völker, die machen das.

00:30:01: Oder es zieht immer mal wieder was, in den Arm, ins Bein, es kribbelt immer mal wieder was.

00:30:06: Oder auch ganz typisch, so würde ich sagen, vor allem Frauen so, ab vierzig, zwischen vierzig und Mitte fünfzig.

00:30:13: Du bist müde, kannst dich nicht so gut konzentrieren, vielleicht kannst du nicht gut einschlafen, vielleicht wachst du frühmorgens auf oder mitten in der Nacht.

00:30:20: Und das ist ja oft ein Alter, wo wir, ich auch, ich bin auch verheiratet, habe zwei Kinder und bin berufstätig, wo wir oft so viele Sachen haben.

00:30:27: Wir haben die Kinder, wir haben den Haushalt, wir haben unseren Beruf und dann denken wir, deswegen sind wir müde.

00:30:33: Deswegen können wir nicht schlafen.

00:30:35: Aber niemand kommt auf die Idee mal zu gucken, wie ist da mein Vitamin D, Spiegeldora oder B, Werter für die Nerven oder C?

00:30:42: wie Cordelia.

00:30:43: Da haben wir nämlich übrigens fast alle einen Mangel, Vitamin C. Und Vitamin C ist nicht nur Immunsystem, wie jeder weiß, ich bin ja Orthopäde.

00:30:50: Vitamin C ist dein Schlüssel für Collagen.

00:30:52: Also wenn du Vitamin C nimmst, kann sein, dass es schon ganz viele Gelenkbeschwerden vielleicht besser werden.

00:30:57: Da will ich hin.

00:30:58: Also allein in dieses, es ist nicht normal, dass ich mit fünfzig vielleicht müde bin und immer so erschöpft und nicht mehr so eine Power habe wie früher, mein Körper sendet.

00:31:08: Aber vielleicht könnte ich doch mehr hinhören und ihn ernster nehmen.

00:31:12: und ja, kann sein, dass dann der Gönäkologe sagt, nee, wir sind noch nicht in Wechseljahren und der Orthopäde sagt, ist halt normal, ist das Alter, aber mach weiter, also übernimm die Verantwortung, guck weiter und vielleicht findest du ja was, die Chance ist hoch, wenn du am Ball bleibst, dass du doch findest, was du brauchst und dann wirst du wahrscheinlich erstaunt sein, wie fit du mit fünfzig, sechzig, siebzig oder achzig tatsächlich sein könntest.

00:31:35: Jetzt bist du gerade in deinen Ausführungen auf potenzielle Mangelerscheinungen resultierend aus Mikronährstoffen, die nicht ausreichend genommen werden, die daraus resultieren können.

00:31:46: Gleichzeitig sagt es auch, jeder Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele und zumindest aus zwei Komponenten dieses Dreiklangs.

00:31:53: Das erinnert mich ein Zitat, was da heißt.

00:31:56: Sagt du's ihm?

00:31:57: Sagt die Seele zum Körper?

00:31:58: Auf mich hört er nicht.

00:32:01: Was genau heißt das?

00:32:03: Also wenn Deine Seele zum Beispiel mit dir spricht und du hörst nicht hin oder du willst nicht hin hören.

00:32:11: Das Problem ist nicht lösbar, wird es sich in aller Regel irgendwann auf struktureller Ebene zeigen.

00:32:18: Ich sag mal so, wenn du unglücklich bist auf Verarbeit und mit dem Chef oder dem Kollegen vielleicht nicht klar kommst, aber das ignorierst, wirst du sehr wahrscheinlich irgendwann bei mir oder einem anderen Orthopäden im Wartezimmer sitzen mit Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder vielleicht beim Internisten mit Bauchschmerzen, Sodbrennen oder vielleicht beim allgemeinen Mediziner mit Bluthochdruck, Kopfweh, weiß was ich meine.

00:32:41: Das heißt, wenn du nicht auf die Seele hörst, aus meiner Sicht, aus meiner Überzeugung nach all den Jahren, wird in aller Regel irgendwann es auch körperlich lauter werden.

00:32:52: Und andersrum auch.

00:32:53: Also wir können von da oder von da angreifen.

00:32:56: Wenn dein Körper was hat und du ignorierst das, wird wahrscheinlich in aller Regel irgendwann die Seele nachkommen.

00:33:02: mit entweder Müdigkeit oder es gibt Burnout und solche Geschichten.

00:33:06: Ich will da gar nicht so viele Töpfe jetzt aufmachen.

00:33:09: Aber der Körper spricht mit dir und wenn wir die Symptome nur verschieben, indem wir dann hier was wegschneiden oder da was wegoperieren oder hier ein Pflaster drauf machen oder da eine Tablette nehmen, damit wir es nicht mehr merken.

00:33:22: ist ja die Ursache nicht behoben und dann verschieben wir Symptome.

00:33:25: Und es gibt ja auch häufig diese Patienten, kennen wir, die dann temporär zwar geheilt sind, aber mit einer anderen Erkrankung dann wiederkommen.

00:33:33: Aus meiner Sicht sind da tiefere Sachen hinter.

00:33:36: Das meine ich.

00:33:36: Und das ist auch dieser Spruch, sehr schönes Zitat übrigens, das du gesagt hast.

00:33:41: Stimmen wir das immer vor wie Körper und Seele und Geist miteinander sprechen und dann einfach wollen, dass du Kai als Chef Dieses Körpers zuhörst.

00:33:50: Was machen wir jetzt?

00:33:51: Machen wir ihm Rückschmerzen oder was machen wir ihm jetzt?

00:33:53: Machen wir ihm Ausschlag?

00:33:54: Wann hört er denn zu?

00:33:56: Was genau ist aus deiner Sicht der Unterschied zwischen Seele und Geist?

00:34:01: Oh, das ist eine sehr schwierig philosophische Frage für eine Orthopädin.

00:34:05: Aus meiner persönlichen Sicht ist Seele allumfassend und ganz alt und Geist mehr in Richtung Denken, Verstehen, Verständnis und Intellekt.

00:34:16: Aber ich glaube, da wären Philosophen sehr viel besser im Ausdrücken diese Sachen.

00:34:20: So ist es für mich persönlich.

00:34:23: Jetzt, du hast gerade eben angesprochen mit den psychischen Belastungen.

00:34:27: Mir hat letztens ein Arzt in der Chérogie gesagt, dass ca.

00:34:31: dreißig Prozent der Patienten oder Patientinnen, die zu ihm kommen, die kann er gar nicht behandeln, weil das ist alles nicht irgendwelche physische Natur, sondern das sind alles psychische Belastungsprobleme, also welche Natur auch immer.

00:34:46: Ist das etwas, was du auch feststellst bei dir in deiner Praxis und schickst du die dann weg?

00:34:52: oder gibt es dich doch eine Möglichkeit, dich mal zuhören, mit den Patientinnen etwas zu machen?

00:34:59: Ich finde schon mal sehr krass, dass ein Chirurg das sagt, dass er dreißig Prozent gar nicht operieren kann, also nicht erfolgreich operieren kann.

00:35:05: Es spricht ja dafür, dass ein toller Chirurg ist aus meiner Sicht, wenn man nicht immer sofort jeden operieren muss.

00:35:11: Bei den dreißig Prozent können wir uns streiten.

00:35:13: Jetzt hatte auch jeder ein anderes Klientel, also ein anderer Auswahl an Patienten.

00:35:17: Mit Sicherheit gibt es Praxen, wo es deutlich höher ist.

00:35:20: Aus meiner Sicht kann man es gar nicht wirklich trennen.

00:35:22: Also ich habe ganz selten in meiner laufbaren Patienten erlebt, der absolut perfekt hundert Prozent glücklich ist beruflich und absolut hundert Prozent glücklich ist privat.

00:35:32: und trotzdem irgendwelche Beschwerden hat.

00:35:34: Das ist sehr komplex tatsächlich bis strukturell etwas erscheint.

00:35:38: Man kann aber von allen Arten und Seiten angreifen.

00:35:41: Deswegen gibt es ja auch in der Medizin so viele Sachen.

00:35:43: Es gibt ja Leute, die arbeiten über den Gesprächstherapie, Leute, die arbeiten über Nährstoffe, Leute, die arbeiten über Bewusstsein, Leute, die arbeiten über Verhaltenstherapie, Leute, die arbeiten über Bewegung, Physiotherapie und sowas.

00:35:55: Aus meiner Sicht braucht jeder Patient zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben was anderes.

00:36:02: Also ich hätte zum Beispiel, wenn ich ein Miniskusproblem gehabt hätte mit zwanzig, was ganz anderes gebraucht, als wenn ich heute ein Miniskusproblem hätte.

00:36:10: Heute würde ich wahrscheinlich sehr viel ebenden Höhe im Bewusstsein arbeiten wollen.

00:36:14: Damals hätte ich wahrscheinlich krass Elektrotherapie und Physiotherapie am liebsten gehabt.

00:36:19: Und das auch richtig so, weil wir Menschen an unterschiedlichen Stellen stehen.

00:36:23: Deswegen wirkt bei dem einen Homöopathie, bei dem anderen nicht.

00:36:26: Deswegen wirkt aus meiner Sicht bei dem einen eine krasse Ansprache, damit sie müssen jetzt was ändern.

00:36:31: Und bei dem anderen wirkt dieselbe Ansprache nicht.

00:36:35: Ich erzähle, das war anders.

00:36:36: Ich habe einen ganz lustigen Zwischenfall gehabt.

00:36:38: Ein Patient von mir, das ist ein Oberarzt aus der Uniklinik hier aus der Nähe, wahnsinnig netter Kerl.

00:36:42: Wir kennen uns sehr lange, kam zu mir und sagte, liebe Frau Kollegin, ich habe jetzt Knie.

00:36:47: Und Sie haben mir beim letzten Mal so wahnsinnig gut geholfen mit meiner Schulter, aber ich habe eine Bitte, machen Sie es nicht wieder so teuer.

00:36:54: war ich völlig geschockt, weil ich rechne nach der Gebührenordnung ab und mit Sicherheit nicht übertrieben und schon mal gar nicht beim Kollegen.

00:37:00: und ich habe gesagt, was meinen Sie?

00:37:01: Und er hat gesagt, Sie haben mir das letzte Mal gesagt, linke Schulter hat was zu tun mit sich im Leben eingeschränkt fühlen und mit meiner Beziehung und mit meiner Ehe und ich habe mich tatsächlich scheiden lassen und es geht mir auch sehr viel besser.

00:37:15: Ich bin schmerzfrei, aber mein Haus ist weg.

00:37:17: Können wir diesmal was machen mit Physiotherapie?

00:37:21: Es hat ja natürlich lustig provokativ gesagt und wir haben herzhaft gelacht, aber da ist mehr hinter.

00:37:26: Und das kommt auch natürlich darauf an, ob du das willst und ob du dafür offen bist.

00:37:30: Aber du wärst erstaunt, wie häufig Beschwerden auch einhergehen mit Sachen, die dahinter stehen, die wir so in der klassischen Schulmedizin einfach nicht lernen.

00:37:40: Jetzt frage ich mich, wie sieht in diesem Zusammenhang ein klassischer Anamneseprozess, ein Aufnahmeprozess bei Frau Dr.

00:37:48: Cordelia Schott aus, wenn ich zu dir komme und beispielsweise über Schulterschmerzen oder Rückenschmerzen klage.

00:37:55: Also wie arbeitest du dich an die eigentlichen Ursachen der jeweiligen Thematiken heran?

00:38:01: Also eigentlich sagt mir der Patient das immer.

00:38:03: Aber wahrscheinlich zu einem Zeitpunkt, wo er nicht damit rechnet.

00:38:06: Also wenn der in die Praxis reinkommt und ich sehe ihn zufällig, dann sehe ich ja schon ganz viel.

00:38:11: Wie geht der, wie nimmt der Kontakt auf, wie ist das Hautbild, wie sind die Haare, wie sind die Fingernägel, wie bewicht er sich, wie lautleise und so weiter.

00:38:18: Und wenn ich ihn abhole aus dem Wartezimmer, wie er aufsteht, wie fest ist sein Händedruck, wie fühlt sich die Haut an, warm oder kalt oder feucht und und und, da kriege ich schon ganz viel Information.

00:38:28: Dann sitzt er mir gegenüber oder sie und ich frage und dann wirst du, ich sagen, habe Schulterschmerzen.

00:38:35: Du wirst es wahrscheinlich gewohnt sein, in relativ kurzer Zeit mir das strukturiert gezielt dazu bieten, was du hast.

00:38:41: Und dann werde ich sagen, und was noch?

00:38:45: Das wirst du wahrscheinlich komisch finden, wie was meinen sie was noch.

00:38:49: Und das ist oft der Schlüssel im Erstgespräch.

00:38:51: Habe ich tatsächlich die Möglichkeit, mir viel Zeit zu nehmen für ein Patienten.

00:38:55: Ich habe mich aber auch bewusst irgendwann gegen das Kassensystem entschieden.

00:38:59: Bin nicht so extrem getaktet und unterliege diesem Zwang nicht mehr.

00:39:02: Ich kann mir für Patienten tatsächlich mehr Zeit nehmen.

00:39:05: Und alleine dieses und was noch ist oft der Schlüssel, dass der Patient entweder selber anfängt zu überlegen.

00:39:12: Was hat er denn eigentlich noch?

00:39:13: Hat er überhaupt noch was anderes?

00:39:14: Seit wann hat er das denn?

00:39:16: und auch die Möglichkeit mal mehrere Sachen in Kontext zu setzen.

00:39:21: Und deswegen mache ich zum Beispiel auch den Podcast, damit du das selber kannst, ist oft der Schlüssel.

00:39:25: Also oft kommen Patienten zu mir mit Gelenkbeschwerden, haben aber vielleicht Hormonelle.

00:39:30: oder Vitamin C fehltlich gesagt habe.

00:39:33: Oder manchmal sage ich dem Patienten trinken sie grünen Tee, das klingt ja zu platt und ist auch so gar nicht orthopädentypisch, aber manchmal fehlen einfach bestimmte Stoffe, die man auffüllen kann über Ernährung, also ganz oft sogar.

00:39:47: Ganz häufig ist der Schlüssel eine Mischung aus Ernährung und Bewegung und gerade in der Orthopäde wärst du wahrscheinlich völlig geschockt.

00:39:55: Wenn du wirst es, wie viele Beschwerden einfach nicht mehr da sind oder auch nicht mehr kommen, wenn du dich regelmäßig gezielt bewegst und bestimmte Nährstoffe zu dir nimmst.

00:40:04: Und ich habe jeden Tag Patienten, die sagen, sie haben mir das gesagt, seit ich mich da regelmäßig bewege, habe ich gar keine Schmerzen mehr.

00:40:10: Das ist ganz erstaunlich.

00:40:11: Und meine Arzthelferin sagen dann immer, ja, das ist ja völlig überraschend.

00:40:15: Total erstaunlich.

00:40:18: Und das meine ich mit, du kannst so viel mehr machen.

00:40:20: Und das war auch der Grund, dass ich irgendwann angefangen habe mit dem Podcast, weil ich dachte, das ist ja nicht richtig, dass ich es nur einem Menschen erzähle.

00:40:26: Das möchten ja vielleicht mehr Menschen hören.

00:40:28: Und deswegen, alles, was ich weiß, immer so ein Podcast ist, ist immer bezogen auf ein Krankheitsbild, quatsche ich dann runter in der Podcastfolge.

00:40:35: Und wenn du Lust hast und Zeit hast oder betroffen bist oder einen kennst und dir das mal anhörst, dann kannst du dir wie vom Buffet so ganz viele Ideen und Gedanken anstöße nehmen.

00:40:44: Vielleicht fängst du dann auch an, mehr Omega-Drei zu nehmen.

00:40:47: oder mehr Gemüse zu essen oder dich doch mehr zu bewegen und so weiter und so weiter.

00:40:51: Und so geht Gesundheit los und dann kannst du das jeden Tag selber erschaffen.

00:40:55: Ich sage nicht, dass jeder Mensch alles immer heilen kann selber.

00:40:58: Das sage ich nicht.

00:40:59: Ich sage auch nicht, dass Ärzte überflüssig sind.

00:41:02: Für uns bleibt genug Krankheit über.

00:41:05: wo wir Menschen helfen können.

00:41:06: Aber ich sage, dass ganz großer Teil der Beschwerden auf jeden Fall eine Orthopädie, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen und ganz viele andere Zivilisationskrankheiten vielleicht gar nicht sein müssten, wenn wir einfach ein bisschen besser wüssten, was unser Körper eigentlich braucht.

00:41:21: Und auch, das ist der Nachteil, Verantwortung übernehmen, weil dann musst du nämlich selber ran.

00:41:27: Die vierte Sahnetorte doch nicht mehr so schlau, auch wenn du sie lecker findest.

00:41:31: Aber dann kannst du es jetzt nicht mehr draufschieben.

00:41:33: In der Familie hat jeder die und die Erkrankung, sondern Verantwortung übernehmen heißt ja auch tatsächlich gerade stehen dafür und dich auch kümmern, dass dein Körper das kriegt, was er braucht.

00:41:43: Jetzt hast du deinen Podcast gerade eben schon angesprochen und jetzt hast du ja noch ein Buch rausgebracht.

00:41:48: Was hat dich denn dazu bewogen?

00:41:49: A. Das Buch rauszubringen und dann... Welche Kapitel hat das denn?

00:41:54: Da drin ist auch der Punkt sieben unterschätzte Schlüssel zur Gesundheit, den Punkt eins.

00:41:59: Bewusstsein hat das schon vorweggenommen.

00:42:02: Was darf der Leser, die Leserin denn sonst noch erwarten in diesem Buch?

00:42:07: Also der Grund, warum ich das gemacht habe, ist, ich habe den Podcast angefangen, zwanzig, einzwanzig, immer mit einer Diagnose.

00:42:13: Also was machst du bei Fersensporen?

00:42:15: Was machst du bei Hexenschuss?

00:42:17: Was kannst du machen bei Schnupfen?

00:42:18: Wie kannst du verhindern das?

00:42:20: und so weiter?

00:42:21: Und mir ist schon lange klar gewesen, aber ich hatte es nicht so konkret im Kopf, dass am Ende eigentlich fast immer dieselben sieben Sachen sind, die ich sage.

00:42:31: Und das sind aus meiner Sicht die sieben Schlüssel, die herauskristallisierten im Laufe der letzten zwanzig, zwanzig Jahre Medizin.

00:42:38: Es sind am Ende immer sieben Schlüssel aus meiner Sicht, von denen du ein, zwei, drei, vier oder vielleicht auch sieben brauchst, um Gesundheit zu erschaffen.

00:42:46: Und der erste Schlüssel ist immer bewusst sein, dass du überhaupt was machen kannst.

00:42:49: auch sollst, auch musst, musst dich halt bewegen.

00:42:52: Du entscheidest mit jedem Bissen.

00:42:54: Das hat ja immer eine Konsequenz, ob du was gesundes zudem nimmst oder eher was Ungesundes.

00:42:58: und wenn du das über Jahre und Jahrzehnte machst.

00:43:00: dann macht das was mit deiner Gesundheit.

00:43:02: Also erster Schlüssel, Bewusstsein.

00:43:03: Dann natürlich als Orthopäde in der zweite Schlüssel Bewegung.

00:43:06: Also würden einfach nur jeden Tag, jeder Mensch, zehn Minuten sich bewegen.

00:43:11: Das klingt so wenig, ist es auch.

00:43:13: Dann wäre das schon dramatischer Unterschied, denke ich, in ganz vielen Inzidenzen, also wie viele Erkrankungen man auftreten.

00:43:20: Bewegung, Riesenschlüssel.

00:43:22: Und es gibt wirklich so leichte und einfache Sachen, die du machen kannst.

00:43:25: Wenn du durch den Türrahmen gehst, immer schon mal die Schultern mobilisieren und so.

00:43:29: keiner muss jetzt irgendwie Marathon laufen müssen gegen seinen Willen, um gesund zu sein.

00:43:33: Bewegung, Riesenschlüssel.

00:43:35: Dritter Schlüssel ist Ernährung, habe ich schon angedeutet.

00:43:39: Es macht einen ganz großen Unterschied, ob du Gemüse zu dir nimmst oder nicht.

00:43:42: Oder immer diese Tiefkühl-fertig-Pizzen zum Beispiel.

00:43:47: Das ist nicht so schlimm, wenn du es einmal machst oder eine Woche oder ein Monat.

00:43:50: Aber wenn es ein Jahr ist oder fünf Jahre oder zehn oder dreißig, dann hat es einen Riesen.

00:43:55: Impact.

00:43:56: Und mit kleinen Sachen, z.B.

00:43:57: wie ich ihm sagte, alle Omega-Dreimangel, auf jeden Fall in Deutschland, wenn man das misst, wenn man nur so kleine Sachen verändert, kann man irre was erreichen.

00:44:06: Das sind ja noch Sachen, die weiß vielleicht jeder.

00:44:08: Bewegung und Ernährung, also gesünder Essen und ich mehr bewegen, hat jeder schon mal gehört.

00:44:13: Aber dann ist ein extrem unterschätzter Schlüssel Schlaf.

00:44:18: Zu mir kommt ein Patient und sagt, ich habe so Knie-Schmerzen, was soll ich machen?

00:44:21: Und ich frage ihn nach seinem Schlaf.

00:44:23: Da fragt sich der Patient, haben Sie mir zugehört?

00:44:25: Ich habe gesagt, ich habe Knie-Schmerzen.

00:44:27: Ja, ich habe ihn zugehört, aber im Schlaf repariert der Körper.

00:44:31: Und Schlaf ist extrem wichtig für ganz viele verschiedene Prozesse, auch für unser Gehirn.

00:44:36: Aber es hat eben auch sehr viel mit Heilung zu tun, mit dem Vargussnerv, mit Regeneration und so weiter.

00:44:41: Das heißt, Schlaf ist ein Riesenschlüssel.

00:44:43: Und du kannst ganz viel dafür tun, dass du einen gesunden Schlaf hast.

00:44:47: Übrigens den ganzen Tag, das geht nicht abends los, für einen gesunden Schlaf zu sorgen, geht... Über den ganzen Tag kann ich später noch mehr zu erzählen.

00:44:55: Dann ist der fünfte Schlüssel Hormone.

00:44:57: Das habe ich ewig komplett unterschätzt in der Orthopädie, weil ich immer dachte, der Hormone ist halt, hat man halt Hormone und Hormone verändert sich halt im Laufe des Lebens.

00:45:06: Aber wie viel ich beeinflussen kann über wie ich mich bewege, ob ich mich bewege, was ich esse, ob ich tageslich sehe und so weiter.

00:45:13: Blaulicht, Filter, Brille, Altstich, Fotos, so war mir überhaupt nicht.

00:45:16: bewusst, dass ich meine Hormone damit steuern kann, anteilig.

00:45:20: Und dann ist der sechste Schlüssel, über den haben wir schon gesprochen, meine Glaubenssätze.

00:45:25: Ich sage manchmal zu meinen Erzhelferinnen, diesen Patienten werde ich seine Krankheit nicht nehmen dürfen.

00:45:32: Und was ich damit meine ist, tatsächlich gibt es auch Patienten und da habe ich auch einen großen Respekt, die kommen und in der Art und Weise, wie sie die Symptome schildern weiß ich, die wollen nicht.

00:45:42: Hilfe.

00:45:43: Die wollen nicht, dass ich sage so und so geht das weg.

00:45:45: Die wollen aus verschiedenen Gründen schildern und die brauchen eigentlich was ganz anderes, aber ganz bestimmt nicht eine OP oder ein Röntgenbild.

00:45:54: Kennt ihr diese Menschen?

00:45:55: Kennt eigentlich jeder auch aus seinem Umfeld.

00:45:58: Menschen, die auch diese Krankheit manchmal als Lebensinhalt haben.

00:46:02: Das ist überhaupt nicht wertend.

00:46:04: Ich habe da einen großen Respekt.

00:46:05: Aber dann weiß ich, diesem Patienten werde ich so in Anführungszeichen die Krankheit mit Meinfähigkeiten nicht weg.

00:46:13: Lass ich da, kann dem anders helfen vielleicht oder auch nicht.

00:46:16: Und dann der siebte Schlüssel und da höre ich immer unter Autopänen so, das ist Energie.

00:46:23: Energie, Spiritualität und Lebenssinn.

00:46:27: Wir lernen das gerade erst zum Beispiel, wie wichtig das ist, dass wir eine Verbindung haben zu anderen Menschen.

00:46:33: dass wir, und das ist ein Teil des Vargussnervs zum Beispiel, der dafür zuständig ist, eine Verbundenheit spüren mit anderen Menschen.

00:46:41: Wir Menschen sind tatsächlich soziale Tiere.

00:46:43: Vielleicht hat man in einem oder anderen Kopf, wo man das nicht glaubt, aber grundsätzlich brauchen wir diese Verbindung.

00:46:49: Und es sterben Menschen an Einsamkeit zunehmend in unserer Kultur.

00:46:53: Und die Vereinsammung sowieso ist ein Punkt.

00:46:56: Und wir können heute in Studien wirklich sehr eindringlich darstellen, dass haben wir einen Lebenssinn.

00:47:04: Sind wir zum Beispiel in einer glücklichen Beziehung, in einem glücklichen Umfeld, haben einen ganz anderen Grad nachweislich messbar an Gesundheit, als wenn wir das nicht haben.

00:47:13: Und das ist auch etwas, das habe ich früher jedenfalls nie gefragt, wenn ein Patient da war, bei besonders chronischen Erkrankungen.

00:47:20: Wie ist denn das Umfeld und wie ist rundherum sozusagen die Energie?

00:47:25: Ich sage das jetzt salopp mit Energie, aber da geht es drum, was denkst du?

00:47:29: Wie fühlst du dich?

00:47:30: Welche Verbindungen hast du?

00:47:31: Stehst du mit Freude auf?

00:47:33: Hast du einen Sinn Grund, warum du aufstehst morgens und lebst oder funktionierst du nur?

00:47:39: Weil das tatsächlich große Auswirkungen hat, nicht nur auf Heilung, sondern überhaupt auf deine Gesundheit.

00:47:46: Und einer von diesen sieben Schlüsseln ist mit Sicherheit angekratzt, wenn du krank wirst, aber vielleicht sind es auch zwei oder drei oder mehr.

00:47:54: Also mit Energie rennst du bei mir als Physiker natürlich offene Türen ein.

00:47:58: Großartig.

00:47:58: Am Ende des Tages ist alles daran irgendwie Energie.

00:48:01: Aber bevor wir da reingehen, es ist wahrscheinlich schwierig zu fragen, aber von diesen sieben gibt es da irgendwelche, die aus einer Sicht am wichtigsten sind oder ist das schwer zu priorisieren?

00:48:12: Also, ich finde, alle sind wichtig, aber aus meiner Sicht sind Bewegungen und Ernährungen.

00:48:16: Wenn du die im Griff hast, dann bist du schon mal ganz weit vorne und ganz weit weg von Ärzten.

00:48:21: Okay.

00:48:23: Gut.

00:48:24: Und?

00:48:25: Jetzt haben wir über die zwei Punkte Bewegung und Ernährung ganz kurz gesprochen und deren Priorität festgelegt, was ich super spannend finde ist.

00:48:33: Zum einen zu Punkt sechs, den Glauben setzen.

00:48:36: Du hast dieses Konzept des sekundären Krankheitsnutzens gerade quasi durch die Blume erklärt.

00:48:42: Ich habe darunter verstanden, dass es häufig so sein kann, dass Menschen sich mit einem bestimmten Krankheitsbild in einer Art und Weise identifizieren oder sogar identifizieren wollen.

00:48:55: Weil im Rahmen dieses Krankheitsbildes quasi ein tatsächlicher Nutzen, vielleicht versteckter Nutzen mit einem Hergeht, dem sie sich oft gar nicht so bewusst sind.

00:49:04: Genau.

00:49:05: Das ist in der Regel unterbewusst.

00:49:07: Also wir wollen niemandem irgendwas unterstellen.

00:49:10: Aber das kennt jeder von sich selber, wenn du krank bist.

00:49:14: Hast du ja auch gewisse Vorteile, die vielleicht ... Du gar nicht so ausnutzen kannst.

00:49:20: Also Beispiel, mein kleines Kind ist krank, könnt den ganzen Tag im Bett bleiben.

00:49:23: Grundsätzlich findet mein Kind das super, wenn es das könnte.

00:49:26: Nur wenn man krank ist, hast du ja eigentlich nichts davon.

00:49:28: Weil du leidest, ja, ist ja dann gar nicht so schön im Bett zu sein.

00:49:32: Aber jetzt einfach mal um zu bebildern, was Krankheit für ein Vorteil haben könnte.

00:49:37: Und das ist unbewusst.

00:49:39: Aber wenn ich zum Beispiel krank bin, vielleicht kümmert sich jemand mehr um mich.

00:49:43: Vielleicht muss ich bestimmte Dinge nicht machen.

00:49:45: Vielleicht bekomme ich irgendwas.

00:49:47: Zuwendung, Aufmerksamkeit, Hilfestellung.

00:49:50: Es gibt ganz viele Möglichkeiten und auch ganz viele verschiedene Variablen.

00:49:56: Aber der Gedanke, dass Krankheit grundsätzlich nur schlecht ist und unbedingt weg muss, aus meiner Sicht völlig falsch.

00:50:03: Eine Krankheit drückt ja immer was aus.

00:50:06: Und eine Krankheit, und auch das lernen wir so eigentlich nicht in der Schule Medizin, außer in der Psychosomatik vielleicht, aber es gilt für jedes Fach.

00:50:13: Eine Krankheit hat ja einen Grund.

00:50:14: Irgendwo ist ein Missmatch, irgendwo ist was aus dem Gleichgewicht, irgendwo ist was nicht ideal und dann äußert sich das in Krankheitssymptomen.

00:50:23: Und manchmal ist es so, dass die Krankheit dann selber zum Wert werden kann.

00:50:29: Aus verschiedenen Gründen ist dann die Krankheit die Lösung und der Schlüssel für etwas anderes, was dahinter steckt.

00:50:35: Und das sind Patienten, da kann man die Krankheit nicht einfach so... wegmachen mit einer Tablette oder einer Operation, weil man dann das System, was ja etwas kompensiert, komplett dekompensieren würde.

00:50:48: Kannst du vielleicht aus deinem Praxisalltag von einem Beispiel erzählen, wie du nicht nur sowas feststellst, aber vielleicht auch einer Person vermittelt, dass dies tatsächlich der Fall sein könnte?

00:51:01: Und welche Reaktionen du dann vielleicht auch erst mal erntest, aber dann vielleicht auch im zweiten und dritten Schritt erntest und wieder ein heilsamer Umgang aussehen kann?

00:51:11: Ja, also es geht wieder los mit Bewusstsein.

00:51:15: Und da stößt man eine Regel auf Widerstand, weil der Patient natürlich oft sowas versteht wie ein Vorwurf.

00:51:23: Sie sind ja extra krank oder sie wollen ja extra nicht heilen oder compliant, nennen wir das, wenn der Patient gut mitmacht.

00:51:29: Sie sind ja nicht compliant.

00:51:31: Wichtig ist, diesen Vorwurf daraus zu nehmen und tatsächlich zu signalisieren, dass man gerne auf einer größeren Ebene verstehen möchte, warum das so ist.

00:51:40: Ich frage Patienten zum Beispiel gerne, stellen sie sich vor, sie wachen morgen früh auf und sind kerngesund.

00:51:47: Sie haben keine Rückenschmerzen mehr.

00:51:49: Sie haben keine Bandscheibenvorfälle mehr.

00:51:50: Im Kernspin sieht alles perfekt aus.

00:51:52: Sie sind komplett beschwerdefrei.

00:51:54: Was bleibt dann?

00:51:56: Frag ich gerne.

00:51:57: Was ist über?

00:51:58: Wenn die Erkrankung weg ist von Ihnen, wie identifizieren Sie sich dann?

00:52:02: Je nachdem, wie ich mit dem Patienten spreche, aber einfach mal diesen Gedanken, wie würde denn Ihr Leben aussehen, wenn die Krankheit wirklich komplett weg wäre?

00:52:13: Da stelle ich fest, und dann sind wir wieder ganz am Anfang unseres Gesprächs, dieses Gesundheitsbild existiert oft gar nicht.

00:52:20: Patienten haben ganz oft eine Vorstellung, wie es immer schlimmer werden kann, wie sie im Rollstuhl sitzen irgendwann, wie sie immer mehr Schmerzen haben.

00:52:26: Aber ganz selten hat der Patient wirklich dieses Gesundheitsbild von sich, wie er oder sie denn wäre, wenn alles perfekt geheilt und gesund wäre.

00:52:38: Wichtig ist auch ernst zu nehmen, dass der Patient die Krankheit nicht vormacht oder lügt oder schauspielert.

00:52:50: Das auf keinen Fall.

00:52:51: Und auch, dass er einen intelligenten, sinnvollen Grund hat für diese chronische Erkrankung meistens.

00:52:57: Das heißt, diese chronische Erkrankung ist ja die intelligenteste und beste Lösung, die der Körper gefunden hat, für ein Problem, das ich vielleicht gar nicht verstehe als Arzt.

00:53:07: Vielleicht auch der Patient selber gar nicht komplett verstunden hat.

00:53:10: Aber es ist auf jeden Fall wichtig, aus meiner Sicht damit Wertschätzung und Verständnis dran zu gehen und niemals mit Urteilen.

00:53:23: Wenn die Krankheit selbst zum Wert wird, dann kriegen wir sie gar nicht so einfach wieder weg, sagt Cordelia.

00:53:32: Denn so manche Krankheit wird so lange bleiben, bis sie ihre Aufgabe in unserem System erfüllt hat.

00:53:39: Und ganz besonders dann, wenn uns das gar nicht so bewusst ist, kann das mit unterlänger Dauern als uns lieb ist.

00:53:47: Und da so ein Prozess völlig unbewusst häufig abläuft, ist hier ein bisschen um die Ecke denken

00:53:54: gefragt.

00:53:54: Vielleicht hast ja auch

00:53:58: du

00:53:58: das eine oder andere Zipperlein oder sogar eine größere gesundheitliche Baustelle, die dich schon länger begleitet.

00:54:06: Wenn du mal ganz offen und vor allem wertschätzend in dich reinhorchen würdest.

00:54:14: Wofür wäre dieses Symptom vielleicht gut, wenn es einen wichtigen Zweck für dich erfüllen würde?

00:54:24: Wenn dieses Symptom

00:54:25: auf einmal

00:54:26: weg wäre, was wäre das Schlimmste, was dann passieren würde in deinem Leben?

00:54:36: Was musst du jetzt wegen deines Symptoms nicht tun?

00:54:40: Und was könntest du plötzlich nicht mehr tun, wenn das Symptom plötzlich verschwinden würde?

00:54:50: Körper, Geist und Seele sind ein System, das mit uns spricht.

00:54:54: Und vielleicht ist es an der Zeit, ein bisschen mehr zuzuhören, was dein Körper dir sagen

00:55:00: möchte.

00:55:09: In deinem siebten Punkt oder dem siebten Schlüssel, der sich rund um die Themen Energie, Spiritualität und Sinn dreht, dass ich da extrem spannend fand, war, dass du auf der einen Seite das Bedürfnis des Menschen nach Verbindung angesprochen hast und eben auch noch Sinnhaftigkeit.

00:55:25: Ich würde tatsächlich in beide Punkte gerne kurz eintauchen.

00:55:29: Was ich zunehmend beobachte ist, dass viele Menschen gerade heutzutage dazu tendieren, tatsächliche menschliche Verbindungen, beispielsweise bei der Arbeit, dafür auszutauschen, weniger im Auto sitzen zu müssen und zu Hause vielleicht zwischen zwei Calls noch schnell die Wäsche zu machen.

00:55:49: Was sind deines Erachtens nach die negativen Seiteneffekte, die mit solch einem Verhalten mittelfristig einhergehen können?

00:56:00: Krankheit.

00:56:01: Tatsächlich.

00:56:02: Also wir haben ja früher auch ganz natürlich in viel größeren häuslichen Gemeinschaften gelebt, was auch aus meiner Sicht ganz viele Vorteile hat, auch mit Arbeitsteilungen zum Beispiel.

00:56:14: Aber der Hauptleidtragende ist aus meiner Sicht die Frau, weil Wir Frauen meistens ja sozusagen diesen Doppeljob haben, sich ums Kind kümmern und noch meistens im Beruf ausüben und du hast noch den Haushalt und du hast noch, du hast noch ganzen sozialen Sachen in der Regel auch noch.

00:56:31: Wer hat Geburtstag, wer kriegt welches Geschenk, wann koche ich für das Buffet und so.

00:56:35: Und in größeren Gemeinschaften konnte man sich viele Sachen sehr viel leichter teilen, aber noch viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass man stabile Verbindungen hatte.

00:56:46: zu zum Beispiel verwandten oder zu Freunden oder zu Nachbarn, das kennt man vielleicht auch noch von früher, das war eine feste Nachbarschaft, die sind über Jahre und Jahrzehnte manchmal gewachsen zu festen Freundschaften.

00:56:58: Heute ist es so, dass wir gerade auch in den jungen Generationen extrem in der sozialen Welt leben, aber in der social media Welt, also in der virtuellen Welt.

00:57:08: Das heißt, ich habe sozusagen parasoziale Kontakte.

00:57:12: Ich folge vielleicht vielen Leuten, Stars, Influencern und denke ich kenne die, die kennen mich aber gar nicht.

00:57:18: Das ist ja gar keine echte Beziehung.

00:57:20: Es geht ja nur in eine Richtung, eine parasoziale Beziehung.

00:57:24: Ganz spannend finde ich und auch da gibt es wirklich interessante Studienergebnisse zu, dass heute zunehmend sich die Jugendlichen gar nicht mehr trauen, in ein-zu-eins Austausch zu gehen.

00:57:36: Also alleine dieses ruf denen doch mal an.

00:57:39: machen viele gar nicht mehr gerne.

00:57:40: Termine werden online gemacht, Sachen werden per Voice-Nachricht oder getippt, aber dieses eins zu eins in den Austausch gehen, sich mit einer Person selber treffen, lässt nach.

00:57:51: Gleichzeitig steigen ganz viele Erkrankungen, die wir früher gar nicht so kannten.

00:57:55: Und ich glaube sicher, dass es da einen Zusammenhang gibt.

00:57:59: Und es hat, habe ich eben auch schon vorgesprochen, ganz viel mit dem Vargus-Nerv zu tun.

00:58:03: Der Vargus-Nerv, den ich kenne, ist der zehnte Hirnnerv.

00:58:06: Den hat jeder von uns.

00:58:08: Und Vargus-Vagabondieren heißt Rum.

00:58:11: laufen rum, wandern.

00:58:13: Der Vargussnerv kommt aus dem Gehirn und wandert sozusagen durch den ganzen Körper, wandert durch die Kehle zum Beispiel, steuert mit das Herz, innere Organe, Bauchgefühl, Verdauung und sowas.

00:58:24: Der Vargussnerv hat eine sehr stark heilende Funktion, wenn er aktiviert ist.

00:58:31: Wenn er aktiviert ist, Dann hat er einen Ast, der wirklich steuert, Regeneration, Zellen heilen, Sachen können gesund werden.

00:58:39: Und er hat einen Ast, und das wissen wir noch gar nicht so lange, der steht für die Verbindung untereinander der Menschen.

00:58:46: Und das hat auch was mit Heilung zu tun.

00:58:48: Und wenn der deaktiviert ist, dann funktionieren wir.

00:58:52: Und ich habe in meinem Buch zum Beispiel ein Vagometer.

00:58:54: Das ist ein Instrument.

00:58:55: Das musst du nicht kaufen, sondern es einfach nur bewusst sein, wo du mehrmals einen Tag checken kannst.

00:58:59: Wo steht denn grad mein Vagusnerv?

00:59:01: Bin ich gerade, so wie ich jetzt mit euch gefühlt, ganz eng verbunden?

00:59:05: Ich bin sicher mein Vagusnerv.

00:59:06: Der Ast ist ganz aktiv, weil ich mich mit euch im Austausch befinde.

00:59:10: Das Spannen finde, was ihr sagt und euch gerne was mitteilen will.

00:59:14: Oder ist der deaktiviert?

00:59:15: Wie bist du denn den ganzen Tag, wenn da Lärm ist, du ständig SMS-Nachrichten kriegst, da der Fernseher schallert, du da unterwegs bist, in der Bahn auf der Arbeit zu Hause angeschaltet oder ausgeschaltet?

00:59:31: Und du kannst auch lernen, aktiv deinen Vargusnerv anzuschalten.

00:59:35: Nur noch dazu gesagt, hier ist nichts verloren.

00:59:37: Also wenn du merkst, oh Gott, wenn die Cordela das so sagt bei mir, ist ein Ganztag ausgeschaltet.

00:59:41: Das ist gar nicht so schwierig, dass wieder Einschalten zu lernen, zum Beispiel durch Atmen, gibt ganz tolle Atemtechniken und auch noch ein paar andere Sachen.

00:59:50: Aber wenn du das gar nicht weißt und das gar nicht merkst, dass es so ist, dass du eigentlich immer nur Handy, Fernseher, eigene Gedanken und gar nicht mehr so in einer intensiven Verbindung bist mit anderen Menschen, dann wird das sehr wahrscheinlich einen Einfluss haben auf deine Gesundheit.

01:00:07: Und das lässt sich feststellen mit diesem Vargussnerv.

01:00:09: Das ist jetzt komplett neu, dass es sozusagen einen Arm gibt, den man auch messen kann.

01:00:14: Wenn ich ganz stolz drauf habe, habe ich selber erfunden, das Vargometer.

01:00:18: Das ist auch ganz leicht, tatsächlich.

01:00:20: Beschreibe ich im Buch ganz genau.

01:00:21: Das kannst du selber lernen auch relativ schnell.

01:00:24: Das heißt, du fühlst mal hin.

01:00:26: Wie fühle ich mich denn gerade?

01:00:27: Wie ist mein Puls gerade?

01:00:28: Wie ist meine Atmung gerade?

01:00:29: Atme ich so ganz flach in den Brustkorb?

01:00:32: oder atme ich ganz entspannt, ganz tief.

01:00:34: Und dann kannst du, wie auf so einer Uhr habe ich das gezeichnet, selber mal gucken, wo ist denn dein Zeiger?

01:00:39: Und dann wäre aus meiner Sicht ganz clever, du machst das vielleicht mal ein paar Tage, zwei, drei mal am Tag, schreibst du mal auf, wo bist du denn die meiste Zeit?

01:00:46: Bist du in diesem entspannten, offenen Zustand oder bist du, wo wir meisten sind, in so einem funktionierenden Zustand?

01:00:52: Du musst funktionieren, musst auch Klopapier kaufen, ich muss noch was kochen und so.

01:00:56: Oder bist du im Überlebensmodus und hast eigentlich ein Shutdown gemacht.

01:01:01: Das sind die Patienten, wenn die nicht schon krank sind, werden die wahrscheinlich früher oder später krank.

01:01:06: Und falls du noch nicht krank bist, aber merkst, weil du das misst, dass du in diesem Zustand bist, dann wirst du ja gut beraten und hast da die Chance, umzuschalten und da schon Hebel zu nutzen, um gar nicht erst in so eine Krankheit vielleicht gehen zu müssen.

01:01:21: Sag nicht, dass man damit alles heilen kann, aber ich bin davon felsenfest überzeugt, dass ganz viele Sachen, wenn wir sie früher Lenken in eine viel bessere Richtung gehen können.

01:01:32: Also die Bedeutung von Verbindungen.

01:01:34: Ich glaube, die kann man gar nicht groß genug ansetzen.

01:01:36: Ich meine, es gibt ja diese eine Studie, Harvard Longitudinal Studio, die längste Studie, die in der Menschheitsgeschichte gemacht wurde.

01:01:43: Also

01:01:43: die Wahl kennen, wo eben die eine Frage versucht wird zu beantworten, was macht Menschen glücklich?

01:01:49: Und das ist über Generationen hinweg mittlerweile erforscht und dokumentiert.

01:01:53: Und nein, es ist nicht der Studienabschloss.

01:01:55: Nein, es ist nicht Geld.

01:01:56: Nein, es ist nicht.

01:01:58: Was man sich auswahlen könnte, es ist, habe ich einen besten Freund oder eine beste Freundin.

01:02:04: Bin ich in Verbindung mit anderen Menschen.

01:02:06: Genau, es ist die liebevolle Rezion.

01:02:09: Ja, die sterbenden Menschen, die ich begleiten durfte in meinem Leben, es waren viele in meinem Beruf, die haben am Ende und auf dem Sterbebett nie, niemals über Abschlüsse gesprochen oder berufliche Erfolge oder materielle Sachen.

01:02:24: Es war immer mein Kind, mein Mann, meine Mama.

01:02:28: Meine Freundin, es ist immer die liebevolle Verbindung zu anderen Menschen, auch manchmal Tieren, aber vor allem zu anderen Menschen.

01:02:35: Ich bin davon felsenfist überzeugt, das ist das, was am Ende zählt.

01:02:39: Und das hat wieder ganz viel mit dem Vargus zu tun.

01:02:41: Und das kann man wieder alles messen.

01:02:43: Du bist Herr Physiker.

01:02:45: Und das kann man auch wieder alles belegen für vielleicht andere Ärzte, die mir zuhören und sagen, das ist jetzt so gar nicht orthopädisch, was die Cordelia sagt.

01:02:51: Ich bin davon felsenfest überzeugt.

01:02:53: Am Ende des Tages ist es sowieso alles beweisbar und messbar.

01:02:57: Viele Sachen waren uns nur einfach lange Zeit gar nicht bewusst.

01:03:00: Sind vielleicht immer ... in der Esoterik zum Beispiel oder in anderen Kulturen da gewesen, anders benannt.

01:03:06: Aber jetzt ist die Zeit und das auch schön mit der digitalen Welt, weil das Wissen so schnell zusammenkommt, dass wir jetzt ganz viele Sachen erklären können, die wir früher gar nicht erklären konnten, weil wir es jetzt verstehen.

01:03:18: Ja, und weil wir die Sachen auch wieder mehr zusammen denken.

01:03:21: Ja, ich denke, die westliche Medizin, aber nicht nur Medizin, sondern Wissenschaft hat eben René Descartes gehabt und er hat irgendwann mal halt den Geist oder spirituelle Getrennt vom wissenschaftlichen Material.

01:03:34: Ja, das hat in der asiatischen Welt keine Verankerung gefunden.

01:03:37: im gleichen Maße und die haben diese Trennung, in der Form nicht, wie wir sie haben und wir denken langsam jetzt wieder die Dinge zusammen.

01:03:44: Ja, weil diese Trennung gibt es nicht.

01:03:46: Aus meiner Sicht ein Phantasmer und schön, wenn wir wieder die Sachen alle integrieren.

01:03:50: Das übrigens aus meiner Sicht und aus meiner Lebenserfahrung als Ärztin, wenn Sachen integrieren, dann darf Heilung stattfinden.

01:03:58: Also der wahre Schlüssel zur Heilung ist immer Integration, also dass man Sachen zusammenführt.

01:04:03: Nicht, dass man was wegschneidet oder was unterdrückt, sondern dass man es zusammenführt.

01:04:07: Und so darf auch unsere Gesellschaft einen Schritt in Richtung Heilung gehen, wenn wir bewusster sind und auch hier die Sachen nicht mehr so trennen und wir nicht mehr ein Fach als für den rechten Außenminiskus kreieren, sondern den Arzt, der tatsächlich auch mal einen Gelenk höher drüber und drunter guckt und auch mal fragt, was der Patient ist und denkt und fühlt.

01:04:24: Dann bin ich davon überzeugt und auch der Patient, der so denkt, dann haben wir ganz viele Schlüssel.

01:04:30: Jetzt, wie groß ist deine Zuversicht, liebe Quartelia, wenn ich mir jetzt so anschaue, das Warten auf die Abnehmenspritzen.

01:04:37: Ja, das ist so mein Paradebeispiel.

01:04:39: Ich meine, du hast viel von Verantwortung gesprochen, Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen und häufig genug geht das halt mit Verhaltensveränderung einher.

01:04:48: Und wie viel Verantwortung sind die Menschen, den bereit zu übernehmen?

01:04:51: Das kann ich nicht sagen, weil das kommt ja auch von Business.

01:04:55: Es gibt ja Menschen, die Doktorin spritzt mir das weg.

01:04:58: gar keine Verantwortung übernehmen wollen, bis hin zu Menschen, die extrem verantwortungsbewusst sind.

01:05:05: Ich finde wichtig, dass wir einmal vielleicht diesen Gedanken haben, wir werden ja in einem Körper geboren und in dem sterben wir auch.

01:05:13: Wir können inzwischen durch meines Wissens nach nicht wechseln.

01:05:17: Und es gibt so wahnsinnig viel, was wir delegieren können, aber Gesundheit eben nicht.

01:05:21: Du kannst nicht für mich sinnvollen Antibiotikum nehmen.

01:05:24: Du kannst eigentlich noch nicht mal für mich pinkeln gehen.

01:05:26: In diesem Körper Da ist ja Seele und Geist von mir und Ego leider auch.

01:05:31: Oder Gott sei Dank, kann man auch darüber streiten, habe ich die Verantwortung für diesen Körper.

01:05:36: So vielleicht wie ein Auto, das ich fahre, nur ein Auto kann ich wechseln, diesen Körper nicht.

01:05:41: Und das, was ich esse und das, wie ich den Körper benutze und bewege und das, was ich mit dem Körper mache.

01:05:48: hat immer eine Konsequenz.

01:05:49: Am Anfang relativ wenig und am Ende immer mehr.

01:05:52: Und da dürfen wir mehr hinkucken, weil am Ende ist es den meisten Menschen klar, hätte ich doch mal früher angefangen mit Sport zum Beispiel.

01:06:02: Die Demenz, die du vielleicht hast mit Sechzig oder Siebzig, die steuerst du jetzt mit Dreißig oder Vierzig.

01:06:08: Die Immobilität, also die Bewegungsunfähigkeit, die du vielleicht hast mit Achtzig, die Startest du jetzt mit Dreißig oder Vierzig.

01:06:15: Also diese Verantwortung finde ich wichtig.

01:06:18: Und deswegen sage ich das so gerne, nicht weil ich so gerne mit dem erhobenen Zeigefinger rumläuft.

01:06:22: Das fühle ich ganz doof, das will ich gar nicht.

01:06:24: Sondern weil ich oft von Patienten höre, hätte ich das doch mal früher gewusst, hätte mir das doch nur einer vor dreißig Jahren gesagt.

01:06:32: Deswegen sage ich das halt so gerne.

01:06:34: Das mich fragt, wie optimistisch ich bin.

01:06:36: Ich bin einhundert Prozent optimistisch, dass früher oder später tatsächlich diejenigen, die das verstehen, das werden die Fitten gesunden sein, die die Welt lenken.

01:06:46: Und die anderen sind halt nicht so dabei wie die Fitten.

01:06:50: Ich meine, das ist schon mal fast ein perfekter Abschlusssatz.

01:06:54: Wir könnten noch ewig sprechen hier.

01:06:57: Vielleicht noch eins zum Schluss, was wir jeden unserer Gäste immer fragen, ist, was bedeutet es für dich eigentlich so im privaten oder persönlichen Bereich, CEO deines eigenen Lebens zu sein, gerade im Bezug auf deine eigene Gesundheit und

01:07:10: was

01:07:10: davon?

01:07:11: kannst du vielleicht unseren Hörerinnen noch mitgeben, das schon ganz viel gesagt, aber vielleicht ist noch eins, wo du sagst.

01:07:18: Das muss unbedingt noch gesagt werden, neben dem das Buch zu lesen, weil all das kriegen wir in dem Podcast leider nicht unter.

01:07:25: Ja, sehr gerne.

01:07:25: Also ich finde, machen ist krasser als wissen, wenn ich das so provokativ sagen darf.

01:07:30: Ganz ehrlich, weiß doch jeder, dass ein Apfel gesünder ist als ein Burger, oder?

01:07:33: Weiß doch jeder.

01:07:34: Weiß doch jeder, dass bewegen besser ist als auf der Couch sitzen.

01:07:37: Wissen reicht nicht, hilft nicht.

01:07:39: Du musst halt machen.

01:07:40: Und ich finde... Einfach machen, das ist das Allerwichtigste.

01:07:44: Mach ganz, ganz klein.

01:07:45: Also vielleicht ziehst du am ersten Tag nur die Tonschuhe an auf der Couch.

01:07:49: Und sie ist trotzdem fern.

01:07:50: Am zweiten Tag ziehst du die Tonschuhe an und gehst einmal runter vor die Haustür und dann wieder.

01:07:54: auf der Couch.

01:07:54: Und am dritten Tag zieht sie Tuncho an und geht es um Block.

01:07:57: Also jede noch so verwahrtste Liegestütze, die du machst, ist so viel schöner und besser für deine Gesundheit als die Fitnessstudio-Anmeldung, die du nie machst.

01:08:06: Und deswegen sage ich nochmal, machen ist krasser als wissen, weil ehrlicherweise, ich kenne ganz viele Patienten, die waren es nicht viel wissen, aber das machen.

01:08:14: Einfach machen.

01:08:15: Und das darf ganz leicht sein und kann ganz einfach sein.

01:08:18: Fängst mit ganz mini Sachen an, aber dabei bleiben.

01:08:22: Das.

01:08:23: ist der Riesenhebel.

01:08:24: dann Richtung Gesundheit.

01:08:25: Und da ist auch für mich Ende aller Ausreden, der CEO übernimmt Verantwortung für seine Gesundheit und sein Leben.

01:08:32: Der CEO entscheidet morgens schon, springe ich fröhlich aus dem Bett, mache fünf Dehnungsübungen und nehme Vitamine und Supplements oder snooze ich fünfmal und haue mir dann Energy-Drink rein.

01:08:44: Das ist CEO sein Verantwortung übernehmen.

01:08:46: Also einfach machen.

01:08:47: I like.

01:08:48: Schön.

01:08:49: Ganz, ganz, ganz, ganz herzlichen Dank, liebe Kottelia.

01:08:52: Ich fand es ein wahnsinnig schönen Parfouret durch die Welt der Medizin und jenseits dessen.

01:08:58: Schön war es.

01:08:59: Vielen Dank.

01:08:59: Ja,

01:09:00: ganz herzlichen Dank ihr beiden.

01:09:01: Lieber Oliver, lieber Kai.

01:09:03: Sehr unorthopädische Fragen habt ihr mir gestellt.

01:09:05: Ganz toll, ganz lieben Dank, dass ich so viel erzählen durfte.

01:09:11: Was ein schönes, tiefes und... Super interessantes Gespräch mit der Cordelia.

01:09:17: Lieber Oliver, ich weiß nicht, wie hast du es wahrgenommen?

01:09:19: Was ist bei dir angekommen?

01:09:21: Was ist hängen geblieben?

01:09:23: Also ich habe mich wahnsinnig gern noch länger mit ihr unterhalten.

01:09:25: Schon das Eigeninteresse, um davon ein bisschen mehr zu lernen.

01:09:29: Und habe mich an manchen Stellen dann auch selbst ertappt gefühlt.

01:09:34: Und ich fand es mega von ihr vor allem, weil sie eben und gibt ja die Struktur in dem Buch auch wieder.

01:09:42: Ich meine, sie ist Orthopädin.

01:09:44: Also klassische Medizinerin und nimmt aber Themen wie Schlaf, Hormone, Glaubenssätze, Energie und Spiritualität und sowas wie Lebenssinn mit in den Blick.

01:09:55: Das finde ich einfach faszinierend, finde ich schön.

01:09:58: Passt auch zu unserem DDCO und des Lebens, wie ich finde.

01:10:02: Weil das Leben halt ganzheitlich nur stattfindet.

01:10:04: Und auch der Körper ist mehr als nur die Summe der Organe.

01:10:07: Und ich glaube, das hat sie wunderbar einfach hier in diesem Podcast doch mal unter Strichen auf den Punkt gebracht.

01:10:13: Perfekte Gast für unseren Podcast, würde ich sagen.

01:10:16: Wie sieht es bei dir aus, lieber Kai?

01:10:18: Der Körper ist mehr als die Summe seiner Organe.

01:10:20: Ja, absolut richtig.

01:10:22: Ich finde auch, es waren wahnsinnig viele superinteressante Themen, die Kottelia angesprochen hat.

01:10:27: Ich hätte über jedes einzelne Thema eine eigenständige Episode machen können.

01:10:31: Was ich spannend fand, war dieser Aussage ganz zu Beginn rund um Energie folgt den Gedanken und, ja, dass unser Bewusstsein oder auch das Bewusstwerden einfach so einen extrem hohen Stellenwert hat, wenn es auch um körperliche Gesundheit geht.

01:10:47: Das wirkt, glaube ich, im ersten Moment ganz abstrakt und vielleicht doch erst mal gar nicht nachvollziehbar, wenn man da selbst an jemanden herantreten würde mit so einer Botschaft, wenn es von der Ärztin kommt, hat es natürlich schon mal einen ganz anderen Gehalt.

01:10:59: Also das fand ich extrem spannend.

01:11:01: Und war auch nochmal dieses Verständnis rundum.

01:11:03: die Widerstände, die wir im Leben erleben können oder die wir quasi ausüben oder die sich einfach über die Zeit ergeben können und dass sich dieser Widerstand zum Leben einfach über Zeit auch in körperlichen Problemen widerspiegeln kann.

01:11:17: Das ist schon wahnsinnig spannend und ich glaube, das lädt auch ein, an dem ein oder anderen Punkt vielleicht noch mal tiefer zu schauen und so wie sie sagte, nach dem Bedürfnis oder hinter dem Bedürfnis nach der Krankheit zu schauen.

01:11:28: Das waren meine Gedanken.

01:11:30: mal ganz high Level zusammengefasst.

01:11:32: Ansonsten, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, ich hoffe, euch hat die Folge auch gefallen.

01:11:37: Wenn dem so ist, dann freuen wir uns sehr über eine entsprechende Sterne-Bewertung von eurer Seite.

01:11:42: Folgt uns gerne, das kostet euch nichts, hilft uns dabei, den Podcast noch an viel mehr Menschen ausliefern zu dürfen.

01:11:48: Und

01:11:49: ja, das war's von unserer Seite.

01:11:51: Wir freuen uns auf ihn.

01:11:53: zwei Wochen und bis dann.

01:11:54: Ciao, ciao.

01:12:00: Der T-Talk mit Oliver Herrmann und Kai Schrader.

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