„Unfollow Your Dreams – und finde deinen eigenen Weg“ mit Leander Greitemann (Teil 2)

Shownotes

Leander Greitemann ist zurück im Podcast – diesmal mit seinem zweiten Buch: „Unfollow Your Dreams!“. Statt der nächsten Selbstoptimierungsformel gibt’s hier Klartext über echte Berufung, über den Mut, gängige Erfolgsrezepte zu hinterfragen – und über die Kraft, einen eigenen Weg zu gehen. In dieser Folge erfährst du:

  1. Warum der Satz „Folge deinen Träumen“ manchmal mehr Druck als Freiheit erzeugt
  2. Wie du erkennst, was wirklich DEINS ist – und nicht nur gelernt oder übernommen wurde
  3. Wieso „authentisch sein“ kein Zustand, sondern ein Prozess ist
  4. Was Leander über Karriere, Glück und Erwartungen denkt – jenseits von Bullshit-Bingo
  5. Und wie du mit Haltung statt Hektik durchs Leben navigieren kannst

Wer ist Leander Greitemann? Speaker, Philosoph, Autor, TEDx-Performer – und Impulsgeber für alle, die denken UND fühlen wollen. Leander stellt unbequeme Fragen, ohne besserwisserisch zu sein, und inspiriert dazu, gängige Narrative zu hinterfragen – mit Tiefgang und Humor. Leander sagt: „Nicht jeder Traum gehört verfolgt. Aber jede*r verdient ein Leben, das sich stimmig anfühlt.“ Jetzt reinhören & neue Perspektiven gewinnen

Transkript anzeigen

00:00:02:

00:00:13: Unser heutiger Gast war bereits einmal bei uns.

00:00:16: Er ist nach wie vor ein kreativer Freigeist mit einem Hintergrund in Soziologie, Philosophie und IWL.

00:00:22: Worin er richtig gut ist, ist Menschen dazu zu inspirieren, ihre etablierten Denkmuster zu hinterfragen und sich so auf eine ungewohnte und erkenntnisreiche Art und Weise neu kennenzulernen.

00:00:34: wie wir beim letzten Podcast schon erfahren durften.

00:00:38: Als Partner des Instituts für angewandte Kreativität, einem der ältesten und renommiertesten Trainingsinstitute Deutschlands, unterstützt er die Teilnehmenden seiner Seminare und Workshops darin, liebevoller, kreativer und mit einer Leichtigkeit durch ihr Leben zu finden.

00:00:52: Im ersten Teil unseres Gesprächs ging es vor allem um sein Buch Anfog Your Mind.

00:00:57: Heute wollen wir über sein neuerstes Buch sprechen, Unfollow Your Dreams, das eine aktuelle und wieder wunderbar provokante Weiterentwicklung darstellt.

00:01:06: Wenn er nicht gerade schreibt, spricht er in seinem Podcast gleich Mutproben über die großen Fragen des Lebens, voranstaltet wie Tweets und Seminare und gibt als Handpan Musiker Konzerte sowie musikalische Workshops und vielleicht auch in diesem Podcast eine kleine Kostprobe.

00:01:23: Freut euch auf inspirierende Einblicke und jede Menge Denkanstöße.

00:01:27: Herzlich willkommen im heutigen T-Talk.

00:01:29: Leander Greitemann, fühlen, dass du wieder bei uns bist.

00:01:33: Ja, ich freue mich auch.

00:01:34: Also wenn die zweite Runde nur annähernd so schön wird wie unsere erste Runde, dann kann das ja nur großartig werden.

00:01:42: Leander, in deinem Buch Anfall Your Dreams sprichst du darüber, dass es durchaus eine Illusion sein kann, zu glauben, dass Glück dadurch entsteht?

00:01:55: dass wir erfolgreich sind oder auch ambitioniert Erfolge in unserem Leben anfangen zu sammeln.

00:02:05: Das klingt erstmal relativ provokant und vielleicht auch etwas gegentypisch zu der Art und Weise, wie viele Menschen heute auf ihr Leben blicken und vielleicht auch auf das, was man als eine zufriedenstellende Karriere definieren würde.

00:02:21: Führe uns doch mal so ein bisschen in dieses Gedankenkonstrukt ein, was hinter dieser Kernaussage liegt, der Anfang vom Ende, die Illusion des Glücks durch Erfolge.

00:02:33: Ja, sehr gerne.

00:02:35: Das ist ja generell die Grundidee dieses Buch, so ein paar gängige Überzeugungen zu nehmen, die auch gerne von KollegInnen von mir reproduziert wird, die Motivationscoaches da draußen.

00:02:47: Ich will auch gar nicht sagen, dass sie gar nichts an sich haben, all diese Überzeugung.

00:02:51: Ich will auch nicht sagen, ich habe jetzt die Wahrheit gefunden und alle anderen sind dumm, sondern meine Intention ist es, drauf zu gucken, was sind denn eventuell für Nebenwirkungen, die diese Sätze haben?

00:03:05: Wie wahr sind die eigentlich?

00:03:07: Haben wir uns da vielleicht auch ein bisschen zu sehr drauf versteift?

00:03:11: und wie könnte eine Alternative aussehen?

00:03:14: Und wenn man das dann überzeugend findet, kann das ja sein, dass man dann verändert auf die Welt guckt.

00:03:20: Und wenn man weiterhin sagt, Nö, Erfolg ist das Wichtigste für mich, dann, who am eye to judge, dann darf das jeder für sich natürlich selbst so sehen und jedes Leben ist verschieden.

00:03:29: Und das vielleicht so als kleiner Disclaimer vorab, bevor das dann manchmal zwischendrin, wenn ich mich in Rage rede, vielleicht nicht mehr ganz so persönlich klingt.

00:03:39: Also... Ich hatte ja schon so gewisse Ideen, auch bevor ich angefangen habe, dieses Buch zu schreiben.

00:03:44: Und je mehr ich dazu recherchiert habe, je mehr ich dazu gelesen habe, dass so runter wurde das Bild oder das so mehr glaube ich, dass Erfolg wirklich nicht glücklich macht.

00:03:55: Und ich habe die Sätze ja mehrfach umgedreht.

00:03:58: Erfolg macht nicht glücklich, Erfolg macht unglücklich sogar.

00:04:02: Und am Ende lande ich bei noch einer anderen Umkehrung davon.

00:04:07: Aber es gibt so viele Beispiele von Menschen da draußen.

00:04:10: Dafür sind die sozialen Medien großartig.

00:04:12: Es gibt so viele Perspektiven, Podcasts, Geschichten, die Dives von Menschen, die wirklich erfolgreich sind, die ganz oft berichten, dass sie Herbe enttäuscht wurden von dem Effekt, die dieser Erfolg auf ihr wohlbefinden hat.

00:04:31: Einige, die einfach nur darauf gewartet haben, jetzt bin ich ja bestimmt die ganze Zeit glücklich und gemerkt haben so, ja, ich war vielleicht so eine Sache mal extrem erfolgreich ist, dann klar gibt das bei den meisten Menschen so ein Zufriedenheitspeak, aber es würde ich nicht zu Friedenheit nennen, sondern so ein Glücksrausch eher.

00:04:47: Ich kannte das von mir selber bei meinem ersten Buch an Fog Your Mind.

00:04:51: hat die Influencerin Karl Muschka, darüber schreibe ich auch in Anfall Your Dreams, mein Buch in der Story empfohlen wird, ist auch sehr aktiv und hat in der Story mein Buch in die Kamera gehalten, die hat er selber gekauft und kam ganz überraschend und gesagt, wo Leute ihr wisst gar nicht, wie dieses Buch mir im letzten Jahr geholfen hat.

00:05:09: Und die hat irgendwie Managementwechsel, ist durch ganz viele Taylor durchgegangen und hat halt so ihre Community gesagt, Leute dieses Buch.

00:05:15: hat mir so viel geholfen und die Sichtweisen und dann noch einen Amazon Link da reingepackt.

00:05:20: Alles for free.

00:05:21: Da muss man ziemlich viel Geld bezahlen, dass so eine Influencerin das nochmal so macht.

00:05:25: Mein Verlag hat mir schon eine E-Mail geschrieben.

00:05:26: Leander, irgendwie werden hier gerade ganz viele Bücher bestellt.

00:05:28: Was da los?

00:05:29: Und ich habe in der Zeit nicht oft Instagram gecheckt und irgendwann habe ich abends dann aber meinen Autoren-Ranking auf Amazon gecheckt.

00:05:36: Und bei all den Milliarden Büchern auf Amazon, die da sind, alles unter Zehntausend ist eigentlich schon gut.

00:05:41: Also eine Platzierung in den Top Zehntausend, da verkauft man schon regelmäßig Bücher.

00:05:46: Mein Bestes dahin war, glaube ich, nach einem WDR-Beitrag Top-Achthundert.

00:05:51: Und als sie das gepostet hat, war ich auf Platz elf von den Büchern.

00:05:55: Und ich dachte, was denn hier los?

00:05:57: Und dann habe ich das gesehen, habe die Story gesehen.

00:05:59: hunderte Menschen, die mir auf Instagram gefolgt sind.

00:06:01: Und es war so richtig wie so ein Haar.

00:06:03: Ich dachte, oh, das gibt es ja gar nicht.

00:06:05: Ist das geil?

00:06:06: Das Buch war ausverkauft auf Amazon.

00:06:08: Also wirklich dann auch nicht nur Leiser Bestseller, sondern für einige Tage wirklich bei all den Kategorien, in denen ich war, auf Platz eins, eben bei allen Büchern Platz neun und so weiter.

00:06:18: Und es war ein richtiger Glücksrausch.

00:06:20: Und am nächsten Morgen, und ich schrieb gerade witzigerweise schon an meinem Buch Anfall Your Dreams, saß ich so am Laptop und merkte, Ich war weiterhin unter den Topbüchern, aber es war so egal schon.

00:06:33: Also, einen Tag später, am Vorabend so richtig, oh, das ist der Durchbruch als Autor, jetzt wird alles.

00:06:39: Und am nächsten Tag saß ich dann und dachte, ja, es ist schön.

00:06:42: Ich habe ein bisschen Kopfweh, weil ich nicht so gut geschlafen habe, weil ich ganz aufgedreht war, weil ich erst abends die Info hatte, war also eher ein bisschen müde.

00:06:49: Und dann saß da mit Leich im Kopfweh an meinem Buch und habe geschrieben und gedacht, was ist da jetzt noch über von diesem Glücksrausch?

00:06:55: Und wenn dein Lebensziel ist, Glück durch Erfolg zu haben, kann dieser Moment dich in der echte Depression stürzen.

00:07:04: Wenn du denkst, es geht darum und du aber feststellst, wie kurzlebig das ist.

00:07:08: Wenn du feststellst, zwölf Stunden später spielt es schon keine Rolle mehr.

00:07:12: Manchmal hält es auch ein bisschen länger, aber ich habe also viele Erfolge in meinem Leben gehabt, wo ich gemerkt habe, das ist kurzlebig.

00:07:20: Wenn überhaupt, manchmal habe ich Erfolg gehabt, habe ich gar nichts gespürt.

00:07:23: Da habe ich so gedacht, ja, ist doch nett jetzt.

00:07:25: Und dann war ich aber so irritiert und gedacht, Da müsste doch noch was kommen, da müsste doch irgendwie andere Nalin kommen.

00:07:30: Und es gibt was, was richtig gut untersucht ist und wo sich eigentlich Olympioniken schon fest drauf einstellen, ist die Post-Olympic-Depression.

00:07:38: Das eigentlich die meisten Sportlerinnen, die dann vier Jahre lang nur auf Das hinarbeiten und unabhängig davon, ob die erfolgreich waren oder nicht, vor allem die, die mit Goldmedaille nach Hause fahren, haben dann noch so ein kurzes High, wenn die in diese Interviews eingeladen werden, wenn die dann aber zu Hause sind und all das ist nicht mehr da, fallen die, nicht jeder, nicht jede, aber sehr, sehr, sehr viele, dass es eine extra Begriffe gibt, fallen in eine richtige Depression.

00:08:01: Das ist nicht nur so, dass die nicht den Rest ihres Lebens high sind, weil sie einmal eine Goldmedaille bekommen haben, es kann sein, dass die in eine richtige Depression stürzen.

00:08:10: Es gibt zahllose Beispiele, die ich zusammengetragen habe, auch in einem Buch, um uns immer wieder dran zu erinnern.

00:08:15: Wir sehen ja häufig nur die Momente, wo die Leute im Glücksrausch sind.

00:08:18: Die bekommen die Goldmedaille und das wird ausgestrahlt.

00:08:20: Die werden interviewt.

00:08:21: Wie geht es dir jetzt?

00:08:22: Es ist mein Vollfilter-Dream.

00:08:24: Es ist alles toll.

00:08:25: Das ist der beste Moment meines Lebens.

00:08:26: Danke, danke, danke.

00:08:27: Es ist so großartig.

00:08:28: Da sind die ganzen Reporter da.

00:08:30: Das sehen wir.

00:08:31: Das geht in unser Unterbewusstsein rein und wir denken, so glücklich will ich auch mal sein.

00:08:35: Das ist doch ein Mensch, der erfüllt lebt.

00:08:37: Dem geht es gut.

00:08:38: Wenn die Reporter sind nicht mehr da, zwei Wochen, wenn die zu Hause auf der Couch liegen, völlige Depression, völlige Sinnkrise, sie fragen, was mache ich hier eigentlich?

00:08:47: Ich habe jetzt vier Jahre meinen Körper geschunden, keine Familie gesehen, nichts gemacht, nur für diese zwei Tage Glücksraten.

00:08:53: Jetzt bin ich in der Depression, den die meisten normalen Menschen gar nicht kennen.

00:08:58: Da sind auf jeden Fall nicht alle News-Stationen vor der Tür und fragen, wie geht's Ihnen denn jetzt?

00:09:01: Ja, beschissen.

00:09:03: Das sehen wir nicht.

00:09:03: Das heißt, auch hier haben wir wieder ein verzerrtes Bild.

00:09:06: Erinnert uns vielleicht an die erste Folge, wo wir auch darüber gesprochen, diese verzerrte Bild.

00:09:10: Wir sehen nur diesen Moment von den strahlenden Augen.

00:09:13: Den sehen wir ganz oft.

00:09:14: Wir sehen aber nicht den Moment, wo die zu Hause in der Depression sind.

00:09:18: Und, klammer auf, wir sehen natürlich auch nicht die Hunderte von Menschen, die nicht die Goldmedaille gewinnen, was Teil des Spiels ist.

00:09:26: was man eben auch nicht kontrollieren kann, die vielleicht in dem Moment auch weniger happy sind, als wenn sie es gar nicht versucht hätten.

00:09:31: Also das ist auch nochmal das natürlich, dass dann selbst jemand, der nur zweiter geworden ist.

00:09:37: Für uns drei, wer eine Silbermedaille in Olympischen spielen, wahrscheinlich ein unfassbar Erfolg, den wir uns gar nicht vorstellen können.

00:09:42: Wenn du aber mit der Erwartung hingehst, Gold, weil du schon mal Gold gewonnen hast, dann kann das sein, dass du richtig in eine Depression fällst, weil du nur Silber bekommen hast, weil du dir Über vier Jahre erzählt das Gold, Gold, Gold, Gold.

00:09:55: Da ist Silber, kann eine Herbeenttäuschung sein.

00:09:58: Oder Bronze oder Vierter Platz.

00:10:00: Was für ein riesiger Misserfolg.

00:10:01: Vierter Platz ist.

00:10:02: Wenn du mit gar nichts rechnest, ist Vierter Platz, kann das das größte überhaupt sein.

00:10:05: Also wir sehen auch, Erfolg ist immer subjektiv.

00:10:09: Es geht immer mehr.

00:10:10: In diesem Rennen gibt's kein Ende.

00:10:12: Du denkst, dein Standard verändert sich.

00:10:14: Wenn du einmal schon mal einen Erfolg gehabt hast, dann muss es mindestens wieder genauso gut sein.

00:10:18: Dann muss das ja noch besser werden.

00:10:20: Diese Wachstumslogik, die dahinter ist.

00:10:22: Und dann kommt eben dazu, und das finde ich war nochmal ein Aspekt, der finde ich sehr spannend ist, der auch für die ganzen verschiedenen Bereiche, auch in meinem Buch Anfalle Dreams so wichtig sind, sind die ganzen Studien von Professor Daniel Gilbert von der Harvard University Psychologe dort.

00:10:39: Und der hat halt ganz viel dazu geforscht, wie schlecht wir Menschen darin sind und vorzustellen, wie es uns in gewissen Zuständen geht.

00:10:46: Und er hat gemerkt, wir überschätzen, kategorisch und im großen Stil den positiven Effekt, den Erfolg auf unser Leben hat, also das Erreichen gewisser Ziele und die gute Nachricht, wir überschätzen auch kategorisch den negativen Effekt, der Misserfolg auf unser Leben hat.

00:11:05: Also wir geben dem einfach viel zu viel Bedeutung bei.

00:11:09: durchs Abiturfallen oder ein gutes Abitur haben.

00:11:11: Wir denken, wenn wir das haben, danach unser Leben steht uns offen, alle Möglichkeiten ab, dann wird es immer gut sein.

00:11:17: Oder wenn wir durchfallen, das wird das Schlimmste überhaupt.

00:11:20: Die Realität ist, die allermeisten Menschen haben, sowohl nach einem positiven Ereignis, auch nach einem negativen Ereignis, sind die nach einer relativ kurzen Phase wieder auf einem durchschnittlichen Glücksniveau.

00:11:31: Bei großen Erfolgen kann es sein, dass man erst mal durch ein ganz langes Teil der Tränen geht, bevor man wieder auf den Glücksniveaus, aber in der Regel ist auch mit einer Goldmedaille in Olympia, dein Leben nicht grundlegend anders.

00:11:42: Und es ist auch total in Ordnung, die Depression kriegt vor allem dann rein, wenn du erwartest, dass dein Leben viel, viel besser sein wird danach.

00:11:50: Und das Gleiche gilt, und das ist vielleicht noch mal dramatischer.

00:11:54: dass wir uns halt nicht vorstellen können, wie es ist, ein super erfolgreicher Rockstar zu sein.

00:11:59: Dass wir uns nicht vorstellen können, wie es ist, ein super erfolgreicher Influencer, Influencerin zu sein oder super erfolgreicher Podcaster.

00:12:06: Hier in unserem Sinne.

00:12:07: Unser Verstand ist wie eine Beta-Version, sagt Daniel Gilbert.

00:12:11: Er sagt, wir sind das einzige Tier, was sich in zukünftige Zustände reinversetzt, verschiedene Optionen durchdenkt und dann denkt, wie geht's mir da?

00:12:22: Er sagte dieses schöne Beispiel, was ich sehr liebe.

00:12:24: Schimpansen, Damen denken nicht darüber nach, ob sie im Alter im Bikini noch gut aussehen würden.

00:12:31: Das ist einfach keine Art, was so ein Schimpanse denkt.

00:12:33: Die denken so nicht.

00:12:34: Die denken nicht, ah ja, dann wenn ich dann alt und runslig bin, kann ich das dann noch tragen.

00:12:39: Das ist ein Menschengedanke.

00:12:40: Das ist eine Beta-Variante, die in unser Gehirn eingebaut ist, in diesen zukünftigen Zustände sich reinzudenken.

00:12:47: Und entsprechend fehleranfällig ist das Ganze.

00:12:50: überbewerten, all die positiven Dinge.

00:12:53: Gerade wenn wir sagen, ja, wenn ich erfolgreicher noch wäre mit meinem Podcast, dann könnte ich noch krassere Gäste einladen.

00:12:58: Vielleicht könnte ich komplett davon leben, wie toll wäre das denn, wenn ich nur noch hier diese Gespräche mit inspirierenden Persönlichkeiten, auch wäre das toll nur von zu Hause.

00:13:06: Und dann malt sich der Kopf das alles aus, übersieht aber das ganze Bild, was noch dazu gehört, was für ein Stress das ist, dass du abhängig davon bist von der Hörerschaft.

00:13:15: Wenn du auf der Straße erkannt wirst, was das bedeutet, dass du, wenn du super erfolgreich bist, vielleicht nicht mehr einkaufen gehen kannst.

00:13:21: Und ganz, ganz viele Rockstars und andere super erfolgreiche Schauspielerinnen und sonstige Menschen fallen in Depressionen, Drogensucht, weil die nicht damit klarkommen mit dieser Menge an Erfolg.

00:13:32: Und vielleicht abschließend... Zudem Jim Carrey soll mal gesagt haben und das passt finde ich auch sehr gut zu ihm.

00:13:39: Ich wünsche mir, dass jeder Mensch einmal alles erreicht, was er sich wünscht.

00:13:43: Sowohl finanziell, emotional, mit allem, einfach im Äußeren wirklich mal alles erhält, was er sich wünscht, weil dann die Menschen endlich wissen, dass das nicht glücklich macht.

00:13:53: Und die dann aufhören können, weil das ist ja das Dramatische daran, dem wie wild hinterher zu rennen.

00:13:59: Und deswegen sage ich auch dann am Ende, Erfolg macht nicht glücklich, Erfolg macht zum Teil unglücklich, aber Erfolg ist auch irrelevant.

00:14:07: Der stellt sich ein, er stellt sich nicht ein, wir geben unser Bestes, was wir geben können, aber was blöd wäre, wäre, wenn wir unser Leben opfern über zehn, zwanzig Jahre zu wenig schlafen, schlecht essen, Freunde nicht sehen.

00:14:21: Ein hartes Selbstbild haben und jeden Tag verprügeln, wenn wir nicht noch mal leisten, wenn wir nicht noch mehr geben, nur um dann nach zwanzig Jahren festzustellen, wenn es wird tatsächlich schaffen, erfolgreich zu sein.

00:14:31: Und dann macht das gar nicht glücklich.

00:14:33: Und dann denken wir, fuck, wo sind die zwanzig Jahre hin?

00:14:35: Wer gibt mir die zwanzig Jahre zurück?

00:14:38: Und das ist der Irrsinn für mich.

00:14:40: Mit der Idee im Kopf zu sagen, ich hab Lust, das ist ja auch eine gute Sache und ich möchte da was nach vorne bringen.

00:14:46: ist doch total fein.

00:14:47: Aber wenn ich regelmäßig über meine Grenzen gehe, ob des Irrglaubens, dass die Zufriedenheit erst in einem zukünftigen Zustand liegt, da liegt, glaube ich, eine echte Gefahr.

00:14:58: Das kann ich nachvollziehen.

00:15:00: rein intellektuell und du beschreibst ja in einem weiteren Kapitel auch eher so eine Möglichkeit da ein Stück weit rauszukommen oder eine Alternative, sag ich mal dazu, dass man sich eher statt des Ergebnis auf die Handlung selbst konzentriert.

00:15:14: Also sind es Sinnen oder das Glück, nicht in einer fernen Zukunft zu suchen, sondern im gegenwärtigen Moment und inwiemer die Dinge tut.

00:15:23: Jetzt, diese Idee klingt total befreiend.

00:15:27: Wie kultiviert man so eine Denkweise und so eine Handlungsweise, wenn man vielleicht entweder als ein Beispiel in so einen Hamsterrad gefangen ist, ja, ein Lebens- und klassischen Karrieremuster, wobei nicht alle vier Jahre so ein Ergebnis hat wie bei den Olympischen Spielen.

00:15:42: und so ein Korrektivfaktor vielleicht hat?

00:15:44: oder ein anderes Extrembeispiel vielleicht, wenn man mit so total banalen Aufgaben konfrontiert ist im Tag täglichen.

00:15:53: Wie geht man davor?

00:15:55: Also meine erste Empfehlung wäre mein Buch lesen, weil das wirklich so gedacht ist, so geschrieben ist wie so eine D-Konstruktion.

00:16:05: dessen.

00:16:06: Also weil wir halt so damit bombardiert werden.

00:16:08: Ich glaube, es gibt ganz viele, die auch erst mal sagen, wenn ja, Erfolg macht nicht glücklich.

00:16:13: Aber trotzdem richten wir unser Unterbewusstsein danach aus.

00:16:17: Gibt auch einen schönen Satz.

00:16:18: Ich krieg gerade leider nicht mehr zusammen von wem er gesagt hat.

00:16:21: Wir sind eine Menschheit, die alle so tun, als würde es uns nicht um Geld gehen, aber trotzdem ein Großteil ihres Verhaltens danach ausrichten, das zu mehren.

00:16:29: Also eigentlich wissen wir ja, dass Geld immer mehr Geld, dass das nicht der Weg ist.

00:16:32: Ab einem gewissen Grund Level haben wir eigentlich erstmal alles, was wir brauchen und dann irgendwann will das Geld verwaltet werden, verwaltet auch uns.

00:16:40: Da ist nicht mehr mit viel Zusatzglück zu rechnen.

00:16:43: Und trotzdem würden wahrscheinlich wir alle drei sagen unterbewusst, so aus dem Bauch ja jetzt so zehn Millionen gewinnen, das wäre schon richtig cool.

00:16:51: Und es gibt aber zahllose Beispiele von Leuten, die im Lotto gewinnen, wo es richtig bergab ging im Leben, wo es richtig schwierig war und wo so ganz viele Problematische Dinge kommen.

00:17:00: und trotzdem insofern ist es bei uns allen unter Wurst drin.

00:17:03: und deswegen ist mein Buch eben die Idee mal wirklich sich Intensiv mit der Gegenperspektive auseinanderzusetzen, den Verstand sozusagen in seinen eigenen Waffen zu schlagen und auch im Sinne von Unfog your mind die Perspektive zu wechseln und festzustellen, ach krass, nee, Erfolg macht ja zum Teil sogar unglücklich.

00:17:21: Warum reg ich mich denn jetzt darüber auf, dass ich vielleicht mit etwas nicht so viel Erfolg hatte, wie ich dachte, also um es auch konkret zu machen?

00:17:29: Ich habe bei der Plattform Greater früher Gedanken tanken die ja so deutsches Ted für die dies nicht kennen sowie Ted talks in Deutschland relativ große Reichweite und Tobi Beck ist darüber bekannt geworden mit Millionen Klicks.

00:17:39: Dieter Lange hat noch mal eine komplett neue Karriere bekommen über diese Format mit Millionen von Klicks auf YouTube.

00:17:45: Und deswegen war es für mich eine riesen Ehre dass ich da sprechen durfte und.

00:17:49: Auch da hatte ich den Traum, guck mal, wenn ich da Millionen von Klicks bekomme, wäre das nicht wunderbar.

00:17:54: Guck mal, dann könnte ich, wenn meine offenen Seminare immer mühelos ausverkauft, ich könnte noch größere Seminare machen, das wäre doch alles so toll.

00:18:01: Also habe ich mich vorbereitet, habe alles gegeben.

00:18:04: Und der Vortrag an sich, auch da war ich wie im Glücksrausch danach, es war so ein High-Erlebnis, die Menschen sind mitgegangen.

00:18:10: Es war ein richtig cooler Vortrag, im Jahr zwei tausend neunzehn.

00:18:13: Und dann kriegt das Ding auf YouTube, fünfvierzichttausend Views.

00:18:16: Und fünfvierzichttausend Views ist richtig viel.

00:18:19: Ich hatte noch nie ein Video mit five thousand views, aber ist auch richtig weit entfernt von der Million.

00:18:24: Also könnte man sagen, richtiger Misserfolg.

00:18:26: Könnte übrigens, und das ist wieder eine Frage der Perspektive, auch sagen, was für ein riesiger Erfolg.

00:18:31: Und gleichzeitig, wenn ich aber merke, und ich habe in der Zwischenzeit sieben verschiedene Videos mit denen gemacht, und immer wieder war so dieser kleine Gedanke von, oh, wenn das jetzt richtig viral geht, wenn das eine Million Aufrufe kriegt, das wäre doch so toll.

00:18:42: Und wann immer das nicht geschehen ist, habe ich mich auch an die Inhalte meines Buchs erinnert und gesagt, Wer weiß, vielleicht ist das Beste, was dir in deinem Leben passieren konnte, dass diese Videos nicht viral gehen.

00:18:54: Du weißt ja gar nicht, in welche Richtung sich dein Leben entwickelt.

00:18:56: Das Leben ist so komplex, wir können das überhaupt nicht vorhersehen.

00:18:58: Vor allem mit Daniel Gilbert im Hinterkopf.

00:19:01: In der Zukunft, was da passiert und wie sie das anfühlen wird, wissen wir schon gar nicht.

00:19:05: kommen dann so viele spannende Anfragen, dass ich mich in den Burnout rein arbeite, von dem ich mich nie wiederhole.

00:19:10: So viele Menschen, die Menschen haben ja kein Burnout in der Regel, weil sie null acht fünfzehn Beamtenjob machen, sondern weil sie für was richtig brennen, weil sie vielleicht sogar erfolgreich sind und weil sie dann nicht keine Pause mehr kennen, weil es so Bock macht.

00:19:21: Man sagt ja, das mache ich auch noch, das mache ich auch noch.

00:19:23: Und irgendwann ist die Pust aus.

00:19:25: Also wer weiß, vielleicht hat mich das in Anführungsstrichen nicht erfolgreiche YouTube-Video, aus meiner Perspektive.

00:19:32: Vor genau so etwas bewahrt, weiß ich doch nicht.

00:19:34: Also kann ich auch gleichzeitig sagen, ja, ist eigentlich im Endeffekt irrelevant, weil ich weiß eh nicht wofür es ist.

00:19:40: Und das ist dann genau dieser Haltung, die du auch gesagt hast, Oliver, und die habe ich ja auch auf der Grundlage eines Zitats aus der Bhagavad Gita, die da sagt, also uralter hinduistischer Schrift, gibt nicht den Früchten die Bedeutung, sondern der Handlung selbst.

00:19:53: Und wenn es mir einfach darum geht, einen guten Vortrag zu halten, so gut wie ich das kann, wenn es mir einfach darum geht, ein gutes Mitarbeiter in ein Gespräch zu führen.

00:20:00: So gut wie ich das kann, wenn es mir einfach nur darum geht, eine Rede zu halten, ein wichtiges Gespräch mit meinen Kids, was auch immer es ist, so gut ich es in dem Moment kann.

00:20:08: Und das Ergebnis aber abgebe, weil ich es eigentlich weiß, dass ich es auf irgendeiner Ebene gar nicht zu hundert Prozent kontrollieren kann.

00:20:14: Es sind so viele Dinge, die außerhalb meines Wirkungsbereichs sind.

00:20:18: Für die kann ich keine Verantwortung nehmen.

00:20:20: Dann lenkt das A, den Fokus mehr auf den jetzigen Moment.

00:20:24: und B, Es ist viel angemessener Umgang mit Erfolg, weil ich weiß sowieso nicht, was passiert wäre, wenn jetzt dieses Gespräch erfolgreicher.

00:20:31: Vielleicht hat mich dieses schlechte Performance bei diesem Date vor zehn Jahren toxischer Beziehung gerettet.

00:20:37: Weiß ich ja nicht.

00:20:38: Woher soll ich das wissen?

00:20:39: Und diese Nicht-Wissen-Haltung, vor allem über den mit Hochachtung vor diesen unvorhersehbaren Lauf der Dinge, sich daran immer wieder zu erinnern, auch wenn ich auf dem Weg zum Vortrag einen Zug verpasse, vielleicht sogar aus eigener Dödlichkeit.

00:20:54: Durch zur Atmung zu sagen, ich weiß nicht wofür es gut, ich hab keine Ahnung, wie die Parallelrealität verlaufen wäre, wo ich diesen Zug bekomme.

00:21:00: Vielleicht soll ich heute keinen Vortrag halten.

00:21:02: Es gibt dann immer noch alles dafür.

00:21:03: dass ich irgendwie anders hinkomme, aber mit einer grundlegend anderen Haltung nicht mehr aus so einer Panik heraus, nicht so aus so einer Getriebenheit, sondern mit einer Intention zu sagen, ich habe aber trotzdem weiterhin Lust diesen Vortrag zu halten.

00:21:14: Mal gucken, wie ich jetzt anders dahin komme.

00:21:17: Aber nicht mit dem Gefühl, das Leben ist zu Ende, wenn ich jetzt diesen Vortrag nicht halten kann.

00:21:21: Nicht mit dem Gefühl, das ist das Schlimmste, was mir hier passieren konnte.

00:21:24: Weil ich weiß es, wer das bis zu meinem Lebensende nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich diesen Vortrag gehalten hätte.

00:21:31: Ob das wirklich der bessere Lebensstrang, der unterhaltsamere, der friedlichere, der freundlichere ist.

00:21:37: Und allein dieses sich immer daran erinnern, dass ich es nicht wissen kann, macht für mich echten Unterschied.

00:21:43: Auch im Umgang dann mit Misserfolg und vermeintlichen Fehlentscheidungen, die es aus meiner Sicht eigentlich gar nicht gibt.

00:21:50: Wir können uns immer nur so entscheiden, wie wir denken, dass es gut ist.

00:21:52: Und dann wissen wir aber nicht, wie es gekommen wäre, wenn wir uns anders entschieden hätten.

00:22:03: Die Realität ist, it's not that deep.

00:22:06: Und das ist eine supergute Nachricht.

00:22:09: Denn wie Leander sagt, weder der langersehnte Erfolg noch der befürchtete Misserfolg, das schreckliche Scheitern, hat so einen intensiven Impact auf unser Leben, wie wir denken.

00:22:21: Denn unser Glücksniveau ist in der Regel schnell wieder auf einem Normallevel.

00:22:27: Vielleicht hattest du ja auch schon mal deine ganz eigene Version der Olympic Depression, dem Tief, das nach einem ganz großen Erfolg kommt, wenn dir die Wahrheit dämmert, du bist immer noch die gleiche Person und deine Themen haben sich gar nicht aufgedöst.

00:22:42: Jetzt fragst du dich vielleicht, wie kann ich dieser ja völlig menschlichen, mentalen Erfolgsfalle denn entkommen?

00:22:51: Indem du beispielsweise mit diesen Reflexionsfragen beginnst.

00:22:56: Was wäre?

00:22:57: wenn mein größter Traum niemals in Erfüllung geht.

00:23:01: Wie könnte ich trotzdem ein glückliches Leben führen?

00:23:07: Welche kleinen Momente oder Freuden verpasse ich gerade, weil ich glaube, dass nur das nächste Ziel zählt.

00:23:17: Und was könnte mein Scheitern mir schenken, wenn ich es bewusst als Lehrer statt als Feind betrachte?

00:23:31: Was ich raushöre, ist auf der einen Seite, dass du darüber sprichst.

00:23:35: Erwartungshaltungen sind immer so ein Thema.

00:23:37: Wir scheitern nie daran, wie die Dinge sind, sondern immer daran, wie unsere jeweilige Erwartungshaltung ausgeprägt ist.

00:23:42: Und das gilt quasi viel offener, viel ergebnisoffener an die Sache ranzugehen.

00:23:47: Jetzt ist es ja so, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber meine Hypothese wäre, dass Menschen, die grundlegend sehr stark auf Erfolg geprimed sind, gleichzeitig auch Menschen sind, die aller Voraussicht nach relativ hohe Standards an sich selbst haben, sich eher auch dazu antreiben, wirklich in allen Bereichen möglichst gut zu performen, was meines Erachtens nach und meine Erfahrung nach eher negativ damit korreliert, auch wirklich den Prozess, die Handlung selbst genießen zu können, weil man immer denkt, man hätte noch mehr geben können.

00:24:16: Das bedeutet, wenn ich das zusammennehme, was ich gerade gesagt habe und das, was du ausgeführt hast, nämlich das Erfolg erstmal nicht glücklich macht, weil nach dem Horizont immer wieder ein weiterer aufwartet.

00:24:28: Das heißt, dieses Glücksempfinden aufgrund des Prinzipes der hedonistischen Anpassung immer wieder relativ schnell auf so eine Art Basisniveau zurückfällt und es mir aber gleichzeitig schwer fällt, aufgrund dieser hohen Standards, die ich an mich selbst anlege, dem Prozess tatsächlich genießen zu können, weil ich vielleicht doch immer denke, boah, das hätte aber auch noch besser machen können und immer noch mit mir hart ins Gericht gehe, dann kommen da ja zwei potentielle, sehr fatale Dimensionen miteinander einher, die mir wirklich mein Leben auf lange Sicht erschweren können.

00:25:00: Wie ist da deine Einschätzung?

00:25:02: Ja, absolut.

00:25:03: Und das Ganze, um dieses Thema auch noch mit reinzunehmen, also Menschen, denen Erfolg sehr wichtig ist, sind häufig auch sehr zielstrebige Menschen, also Menschen, die sich hohe Ziele setzen, immer wieder.

00:25:13: Und um das einmal gesagt zu haben, Im Kontext von einem Team oder auch in Organisationen ergibt das ja durchaus Sinn, dass man gemeinsame Wegmarken oder Richtungen.

00:25:21: Wir haben alle verschiedene Ideen und so ein Ziel kann auch so was sein, wenn wir als Gruppe aufbrechen, vorher zu sagen, wir gehen da oben auf den Berg.

00:25:28: ist schon eine wichtige Info, wenn wir da zusammen hingehen wollen und vielleicht sogar gemeinsam in Karren ziehen wollen.

00:25:34: Aber wir haben das halt übertragen auf alle Lebensbereiche, Couple Goals, Fitness Goals.

00:25:39: Wo will ich in fünf Jahren sein mit meinem Leben?

00:25:41: Also überall stecken wir uns dann noch Ziele, wo wir hin wollen.

00:25:46: Und da kommt dann eben als anderer Effekt dazu, und du hast es ja gerade auch schon nochmal angesprochen, dass ich halt immer unzufrieden bin mit dem jetzt.

00:25:54: Weil es ja immer noch mehr geht.

00:25:56: Ich bin ja immer noch nicht am Ziel da.

00:25:57: Da bin ich kurzen Moment zufrieden, weil ich endlich mal keinen Ziel mehr habe und ich einfach einverstanden sein darf, mit dem was ist, wenn ich das Ziel erreicht habe.

00:26:04: Weil dann gibt es für einen kurzen Moment keinen Ziel und dann kommt aber direkt der nächste Horizont.

00:26:10: Und ich habe in dem Kapitel auch diesen Spruch, der nach Christian Morgenstern habe ich den mal gelesen in einem Tagungshotel.

00:26:15: Wer sein Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden.

00:26:18: Und das ist ja auch das.

00:26:18: Welcher Erfolg auch immer.

00:26:19: Das gilt nicht nur für Business, das gilt für alle Bereiche.

00:26:23: Körperideal, eine bestimmtes Idee von ich brauche ein Haus mit Garten und zwei Kindern.

00:26:29: All das sind ja auch Ziele oder auch ein gewisser Erfolg.

00:26:33: Und ich glaube eine Umkehrung von diesem Satz kann halt sein, wer sein Ziel stets vor Augen hat, wird den Weg nicht sehen.

00:26:40: Wenn es mir nur ums Ankommen geht... Dann übersehe ich all die schönen Momente unterwegs.

00:26:45: Ich krieg die gar nicht mit.

00:26:45: Ich hab gar nicht die Puste davor, was du auch beschrieben hast, Kai.

00:26:48: Ich bin ja die ganze Zeit am Ackern.

00:26:49: Ich bin die ganze Zeit am Machen.

00:26:51: Den Blick mit möglichst viel Fokus nur auf das Gipfelkreuz.

00:26:54: Und dann ist es egal, ob da ein Sturm reinkommt.

00:26:57: Dann ist es egal, ob ich nicht mehr kann, ob ich mir unterwegs den Fuß verstauche.

00:27:01: Es ist egal, ob mein Weggefährte nicht mehr die Puste hat.

00:27:06: Es geht nur ums Ankommen.

00:27:07: Und dann ist der Fokus allein darauf, Kost des, was es wolle.

00:27:10: Aufgeben ist keine Option.

00:27:12: Immer einmal öfter aufstehen, als man hingefallen ist.

00:27:14: Zieh durch, diese Sprüche.

00:27:18: Dann kommst du halt da oben an, an diesem Gipfelkreuz vielleicht, wieder alle Umstände völlig aus der Puste.

00:27:22: Du hast einen verknacksten Fuß, den du noch Wochen spüren wirst und stellst fest, total überlaufen, weil alle zum Gipfelkreuz wollen.

00:27:29: Alle wollen dahin.

00:27:30: Auf dem Mount Everest ist seit einigen Jahren Stau in der Todeszone, weil alle auf den höchsten Berg der Welt wollen, weil das das ultimative Ziel ist.

00:27:37: Du denkst, da hast du diesen malerischen Moment vor, wie du da alleine auf acht Tausend Meter stehst.

00:27:41: Nee, du stehst da in einer Schlange und das ist übrigens auch super gefährlich, weil du da so viel Zeit verbringen musst in dieser Todeszone, wo kaum Sauerstoff ist.

00:27:49: Und das ist eine andere Alternative dazu, wenn du nicht ein Ziel hast.

00:27:53: Ich muss auf jeden Fall auf diesen Gipfelkreuz da oben.

00:27:56: Ich muss auf jeden Fall in fünf Jahren eine Familie haben.

00:27:59: Sondern nur eine Idee.

00:28:00: Dann tust du Dinge dafür, dass das stattfinden könnte.

00:28:02: Du gehst mal in die Richtung los, du ziehst dir gute Schuhe an, machst dich auf dem Weg.

00:28:06: Aber du bist nicht mehr so einbetoniert auf diese Idee, weil du weißt am Ende eh nicht, ob da das Glück liegt.

00:28:11: Du weißt eh nicht, wie es da oben auf diesem Gipfelkreuz aussieht.

00:28:14: Und wenn das nur eine Idee ist, bist du vielleicht viel eher dazu in der Lage, unterwegs zu merken, oh, es hat sich was verändert.

00:28:20: Ich merke, ich bin heute gar nicht so fit.

00:28:23: Vielleicht tut es mir besser, wenn ich jetzt mal rechts gehe, was gibt es denn hier noch?

00:28:26: Ah, das ist ja ein richtig schöner Wasserfall, abseits vom Weg.

00:28:29: Der führt mich in die falsche Richtung, den würde ich niemals nehmen, diesen Weg.

00:28:32: Wenn es mir um den Gipfel ginge, weil da merke ich, oh, ich habe gar nicht mehr die Kraft jetzt hier noch beim Wasserfall.

00:28:36: Dafür haben wir keine Zeitkinder, wir müssen hoch, wir wollen zum Gipfel.

00:28:39: Wenn ich aber nur eine Idee habe, dann war das ja eine Idee.

00:28:43: Und wenn ich merke, wer sagt denn, dass CEO wirklich das ist, wo ich mich glücklich fühle?

00:28:48: Wer sagt denn, dass ich als Top-Speaker wirklich die glücklichste Version meiner selbst bin, dann kann ich unterwegs sagen, die Umstände haben sich geändert, ich gucke mir jetzt diesen Wasserfall an und ich bin auch offen, habe überhaupt die Augen offen für all diese Dinge und kann halt eben den Weg sehen.

00:29:04: und dann ist die andere Umkehrung von dem Ausgangssatz, wer sein Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden.

00:29:09: Man könnte auch sagen, wenn das Ziel nicht so wichtig ist, wird den Weg schön finden.

00:29:15: Immer wieder neu, der Weg formt sich sowieso, also... Der Weg von A nach B zum Ziel ist ja sowieso nur ein Konstrukt in unserem Kopf, was gar nicht echt ist, was ja dann in der Zukunft liegt.

00:29:26: Das Einzige real ist immer nur der jetzige Schritt, nur der jetzige Moment.

00:29:30: Und dem kann ich die volle Bedeutung geben.

00:29:32: Und dann bin ich offen für Einladungen des Lebens, die mich auch in völlig überraschende Richtungen ziehen, die ich vorher gar nicht... vorher gesehen hätte.

00:29:40: Ich

00:29:40: habe nur eine Gefahr, die ich sehe, um jetzt dem konsequent Volk und das als Rechtfertigung dann nimmt für vielleicht Appatie oder mangelnden Ehrgeiz, könnte zumindest so missverstanden werden.

00:29:51: Wie gehst du mit so einer Fehlinterpretation um?

00:29:55: Ja, also ich bin davon überzeugt, dass die meisten von uns so einen gewissen eingebauten Taten dran haben und dass wir mit dieser Zielkultur und dieser Erfolgskultur das in Taten zwang.

00:30:07: verändert haben.

00:30:09: Also, dass wir so was führen.

00:30:10: Ich bin erst was wert, wenn ich was schaffe.

00:30:12: Ich muss da hin und ich mussten sich das Ziel erreichen und ich jogge, um fitter zu werden.

00:30:16: Und wir darüber aber die Freude am Tum, diesen Tatendrang, der auf natürliche Weise in uns drin ist, verlieren.

00:30:22: Es gibt auch Studien dazu.

00:30:24: dass eigentlich fast jede Aktivität, sobald sie getrackt wird, den Menschen weniger Spaß macht, als wenn sie sie um ihrer selbst willen machen.

00:30:31: Wenn ich einen Spaziergang mache, weil ich Freude an der Natur, an der Luft habe, an einem Gespräch, an dem schönen Erfahrung, dann wird das wahrscheinlich eine andere Qualität haben, als wenn ich auf meine Fitness-Uhr gucke und sage, da fehlen noch dreitausend Schritte heute.

00:30:43: Ich muss jetzt noch mal vor die Tür, damit ich zehntausend Schritte am Ende auf meiner Uhr hab.

00:30:47: Und... Ich glaube, dass wir uns ganz viel davon auch nehmen und uns manchmal sogar über krasse Ziele in der Appartiereien bewegen, weil wir denken, ich darf jetzt nur das machen und dafür habe ich aber keine Energie.

00:30:58: Und wenn ich offen bin und die Scheuklappen aufmache, dann kann ich viel mehr verschiedene Einladungen des Lebens annehmen.

00:31:05: Ich zum Beispiel merke, wenn ich, ich bin ja selbstständig, das heißt, wenn ich keinen Termin beim Kunden habe, gibt es immer genügend Dinge zu tun, meine Website zu optimieren, manchmal Buch schreiben, zukünftige Vorträge vorbereiten, alles Mögliche.

00:31:16: Und manchmal stehe ich auf und quäle mich so rein in den Laptop, denkst du, du musst noch ein paar E-Mails beantworten.

00:31:21: Und ich merke, ich kann mich nicht gut fokussieren.

00:31:24: Es liegt mir heute einfach nicht.

00:31:25: Es fällt mir alles extrem schwer.

00:31:28: Und oft genug in meinem Leben habe ich mich dann durchgeprüht und gesagt, nein, du musst jetzt das noch schaffen.

00:31:32: Du musst jetzt das noch unbedingt machen und habe dann aber immer mit einem Auge auf Facebook damals oder dann auf Instagram, dann kurz auf Spiegel online, dann da nochmal irgendwas.

00:31:42: Am Ende nicht viel geschafft, aber den ganzen Tag eigentlich unglücklich mich da durchgeprügelt, weil ich die Idee hatte, ich muss was leisten, ich muss eben beim Gipfelkreuz ankommen.

00:31:49: Ich habe doch das Ziel gehabt, das zu schaffen, also musste es auch schaffen.

00:31:53: Mittlerweile versuche ich mir, wenn ich merke, es geht wirklich nicht.

00:31:56: Und klar, das ist jetzt in der Form auch Luxus des Selbstständigen, aber es muss jeder selber überlegen, was der eigene Übertrag auf das eigene Leben sein kann.

00:32:05: dass ich dann manchmal auch sage okay es macht heute keinen sinn ich krieg heute an einem tag so viel geschafft wie ich an einem guten tag in einer stunde schaffe.

00:32:13: ich mache jetzt feierabend um elf und dreißig oder ich lesen buch was er auch wenn ich unbedingt noch was sinnvolles machen will höre ich einen guten podcast zu meinen themen macht dabei einen spaziergang oder ich gehe mich bewegen macht was musik mache irgendwas was mir liegt und Dann am nächsten Tag probier es nochmal und dann setze ich mich hin und das ist das abgefahren.

00:32:31: und dann ist es wirklich so, dass ich dann die Sachen, wo ich mich sonst einen ganzen Tag für gequält habe, in einer Stunde fokussierten arbeiten, wenn ich voll drin bin, so wegbekomme.

00:32:40: Und dann bin ich eben offener, da auch mit den natürlichen Bedürfnissen meines Körpers umzugehen und zu gucken, was brauche ich denn gerade, was kann ich denn... gerade geben.

00:32:50: Und wenn ich Vereinbarung habe im Berufskontext, muss ich das natürlich abklären.

00:32:54: Wartet da jemand jetzt auf ein Ergebnis von mir, braucht die Person das unbedingt heute, kann ich das neu verhandeln, kann ich da nochmal anrufen und sagen so, ey, ich schaffe es heute nicht, reicht es dir auch, wenn ich sie morgen gebe?

00:33:03: und wenn nicht, dann krempel ich auch mal die Ärme hoch und sage gut, dann mache ich es nicht frei oder was anderes, dann bleibe ich halt dran.

00:33:09: Klar muss jeder für sich sehen.

00:33:12: Aber diese Idee, ich glaube, dass das manchmal eben auch in die Appartie führt.

00:33:16: um da auf deine Frage noch mal konkret einzugehen, diese Idee von, ich muss unbedingt das erreichen, ich brauche dieses Ziel und wenn ich dann mal nicht motiviert bin, dann mache ich dann gar nichts, weil ich halt denke, es gibt nur dieses eine, entweder auf mein Ziel einarbeiten und das schaffe ich aber heute nicht und dann lege ich halt nur auf der Couch rum oder pro Krastiniere mache gar nichts anderes während, wenn ich mich davon lösen könnte, ganz viele wunderschöne andere Dinge mit dem Tag auch machen könnte.

00:33:42: Das heißt, wenn ich dich richtig verstanden habe, unterscheidest du grundlegend zwischen Zielen und Ideen.

00:33:48: Und beides kann etwas sein, was einen Menschen antreibt oder begeistert und was dem Leben erst mal eine gewisse Marschrichtung geben kann.

00:33:57: Aber die Idee der Ziele, die ist etwas flexibler und hilft dem Menschen, Ergebnis offener an die Sache zu gehen.

00:34:04: Genau, also die Idee statt Zielen.

00:34:06: Also Ideen sind offener und bei der Idee ist die Erkenntnis drin, dass es nie um das Ankommen geht.

00:34:15: Die Idee gibt immer nur die Richtung.

00:34:17: Das Ziel hat für die meisten Menschen, das ist jetzt in Semantik, man kann das auch in seine Ziele sich neu umformulieren und manche Menschen werden jetzt hören sagen, ja so habe ich Ziele schon immer verstanden, ja super.

00:34:27: Aber in der Regel steckt bei Ziel drin, entweder du triffst und wenn du nicht getroffen hast, du daneben geschossen, Fehler, Ziel verfehlt und das Glück liegt eben im Erreichen von Zielen.

00:34:38: Und in der Idee steckt drin, es geht immer um jeden einzelnen Schritt und die Idee gibt nur die Richtung, es geht.

00:34:44: aber Mein Ziel in dem Sinne ist der jetzige Schritt mit all der Begeisterung und Energie, die ich jetzt habe für diesen Schritt, für diese Abzweigung, für den Moment, für den Mensch, der mir gerade gegenüber steht.

00:34:56: Und das Ziel ist immer in die Ferne, immer in die Zukunft gerichtet und lenkt mich per Definition von dem Moment ab, weil es geht ja immer um was, was erst in der Zukunft ist und alles, was ich jetzt tue, zahlt darauf ein und das Potenzial ist immer da, dass ich eben abgelenkt werde von dem jetzigen Moment.

00:35:14: Wenn ich halt mehr mit Ideen durch die Welt laufe, dann bin ich eben offen für verschiedene Dinge, die passieren können.

00:35:20: Und da ist eben so ein schönes Beispiel auch, wie ich zur Handpan gekommen bin.

00:35:24: Ende zwanzig zwanzig habe ich diese Musik ins Moment zufällig entdeckt.

00:35:29: Der Alexander Metzler, mit dem ich den Podcast zusammen mache, der hatte damals eine Handpan.

00:35:32: Ich war das erste Mal bei ihm zu Hause und er hat gesagt, guck mal hier, spiel das mal.

00:35:35: Du magst doch Musik.

00:35:36: Das ist doch bestimmt auch was Schönes für dich.

00:35:39: Und dann habe ich direkt gemerkt, wow, okay, das ist was Besonderes.

00:35:43: Und irgendwie einen Monat später habe ich mir dann auch eine Handpan gekauft und habe unvernünftig viel Zeit mit diesem Musikinstrument verbracht.

00:35:51: Also wenn man in der Ziel, in der Erfolgslogik denkt, habe ich wirklich unvernünftig viel Zeit damit verbracht.

00:35:56: Mindestens dreißig Prozentstelle würde ich sagen, in der Zeit habe ich keine Akquise für meine Vorträge gehalten, habe ich kein neues Buch geschrieben, habe ich meinen Instagram nicht gesehen, ich habe einfach... Freude an diesem Musikinstrument gehabt, weil es mich berührt hat, weil es ein schöner Ausgleich war, weil es sich schön angefühlt hat, weil ich andere Menschen damit berühren konnte.

00:36:16: Wenn ich jetzt vollkommen meiner Vision verschrieben wäre, meinem festen Ziel, vielleicht sogar meinem Warum, wo wir auch noch hinkommen, ich möchte als Speaker so viele Menschen wie möglich berühren, erreichen, was auch immer, dann hätte ich dafür keine Zeit.

00:36:31: Dann könnte ich das gar nicht machen, weil ich dann eine achtzigstunden Woche hätte, wie einige KollegInnen oder auch irgendwelche YouTuberInnen, die sagen, ne, es geht darum.

00:36:40: Ich will da immer größer werden und du wirst da auch nicht groß, wenn du nicht so viel Zeit da reinsteckst in die Regel.

00:36:45: Ich hatte noch nicht mal eine Idee für eine Richtung damit.

00:36:48: Ich habe das nicht... gemacht, weil ich dann dachte, ah, dann kann ich ja mal Musiker werden oder es kann auch jetzt ein neuer Geschäftszeug.

00:36:54: Es ging immer um das Handpen spielen an sich, um die Freude an der Musik, um die Freude an den vielen Momenten mit diesem Instrument.

00:37:03: Und so spielt das Leben halt ganz oft.

00:37:06: Darüber ist dann ganz viel entstanden, weil ich das einfach mit Freude gemacht habe, aber auch durch viele Zufälle muss man auch sagen.

00:37:12: Und ich finde, was so ein witziger full circle moment ist wie man neu deutsch sagt.

00:37:17: ich wollte ja immer unbedingt eine million klicks haben mit meinen gedankentanken videos und habe eben die forty tausend bekommen.

00:37:24: und jetzt kommt dieser handpan und ich lerne zufällig malte maten kennen der mittlerweile der bekannte spieler der welt ist und ich habe ihn halt noch kurz vorher kennengelernt wo er mir während corona zwei tage einzelcoaching gegeben hat weil keine konzerte nix hat stattgefunden und wir haben uns da angefreundet und haben dann zusammen musik gemacht und Eine Melodie, die mir eingefallen ist, spiele ich mit ihm zusammen einem YouTube Video und dieses Video hat mittlerweile eine Million Views.

00:37:50: Da habe ich nichts vorbereitet, da habe ich nichts manifestiert, da habe ich nicht hart für gearbeitet, da habe ich nicht irgendwas für gemacht.

00:37:58: Ich würde sagen, vom Level, von meinem Fähigkeitenlevel, all das, was ich in meine Vorträge reingesteckt habe.

00:38:04: In meine Vorträge habe ich bestimmt zehntausend Stunden vorher reingesteckt, in meine Handpan bei Weitem nicht.

00:38:08: Und meine Vortrag hat fünfundvierzichttausend auf Rufa auf YouTube und dieses Handpan Video, eins Komma fünf Millionen und ist irgendwie weltweit bekannt und war halt überhaupt nicht geplant, lag nicht in meiner Hand.

00:38:21: Und das ist auch alles, was ich so in diesem Kapitel, im dritten Kapitel, du kannst alles schaffen, abschaffen, beschreibe.

00:38:28: Diese Idee von, wenn du nur hart genug arbeitest, kannst du alles erreichen, was du willst.

00:38:32: ist je mehr ich dazugeforscht habe, desto absurder kommt mir das vor, desto verzerrter ist das auch.

00:38:38: Es gibt gewisse Dinge, die können wir mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit schaffen, wenn wir uns die vornehmen.

00:38:43: Wenn ihr jetzt überlegt, ich gehe jetzt gleich einkaufen und kaufe da eine Paprika und das nehme ich mir vor.

00:38:50: Da glaube ich auch dran, vielleicht bestelle ich das noch beim Universum vorher und bei höheren Mächten, dann ist die Chance hoch, dass du mit einer Paprika nach Hause gehst.

00:38:57: aktuell.

00:38:57: Wenn heute Feiertag wäre, sähe die Welt schon mal anders aus.

00:39:01: Aber so andere Sachen wie, ich werde die beste Tennis-Spielerin Weltrang-Listen-Platz Nummer eins, das liegt einfach nicht in deiner Hand.

00:39:08: Und zu glauben, dass es nur an dir und deiner harten Arbeit liegt, ist aus meiner Sicht auch totale Hybris.

00:39:14: Dieser Glaube ist aber total verbreitet.

00:39:18: Es gibt in der Netflix-Serie Breaking Point, das ist so eine Tennis-Serie, die Senfink an die echt Spaß macht.

00:39:24: Und in der allerletzten Folge dieser Serie, die Arena Sabalenka, wird sie endlich Weltrangliste Nummer eins bei den Frauen der Tennispielerin.

00:39:31: Und sie sagt diesen Satz, den wir schon oft gehört haben.

00:39:47: Und sie erzählt das einfach, weil andere das halt auch so glauben.

00:39:50: Du kannst alles schaffen, wenn du an dich glaubst.

00:39:52: Und wir hören das immer, aber halt nur von den Leuten, die es auch geschafft haben.

00:39:57: Zehntausenden von Mädchen und Frauen, die an sich geglaubt haben, die hart gearbeitet haben, die alles gegeben haben, die ihr Leben geoffert haben, die nicht Weltrangliste Nummer eins sind, kriegen nicht am Ende von der Netflix-Doku und Mikrofum vor die Nase.

00:40:09: Die hören wir nicht.

00:40:09: Die sitzen dann im Zweifel als Trainerin der Jugendmannschaft in Mainz-Kastell und trainieren da, weil die halt eben nicht Weltrangliste Nummer eins geworden sind.

00:40:19: Und es gibt neunundzwanzig Frauen in der Geschichte des Frauentennis.

00:40:23: Neunundzwanzig, die es geschafft haben, Weltrangliste Nummer eins zu sein.

00:40:27: In, keine Ahnung, Jahrzehnten der Sportgeschichte.

00:40:31: Diese neunzwanzig Frauen sind die einzigen von hunderttausenden Frauen, die wirklich an sich geglaubt haben und hart gearbeitet haben.

00:40:37: Alle anderen haben halt nicht genug an sich geglaubt.

00:40:39: Es ist halt so ein Märchen und der Effekt ist, dass wir halt hart mit uns selber sind, wenn Dinge nicht so klappen, wie wir es denken.

00:40:45: Und... Und da komme ich wieder als Brücke zu der Handpen zurück und auch manchmal was verbauen, dass dann so einfache Dinge, wo wir mit auch erfolgreich sein können, in Anführungsstrichen, einfach so nebenbei auf dem Weg rumliegen, wo wir gar nichts für tun müssen, wenn ich versucht hätte, Weltrangliste Platz Nummer eins auf Tennis zu werden, hätte ich garantiert keine Zeit gehabt, mit so viel Liebe Handpen zu spielen.

00:41:06: Und das war offensichtlich mehr für mich vorgesehen, damit eins, fünf Millionen Views zu haben, als stand jetzt mit meinen Vorträgen, aus welchen Gründen auch immer, ganz viel auch.

00:41:16: Zufall.

00:41:17: Die konstruierst damit ein Stück weit diesen American Dream und die Vorstellung, dass sie da alles erreichen kann.

00:41:23: Und auch, was das ist erwähnt, Manifestation wird da dann auch etwas überbewertet.

00:41:28: Wie ziehst du die Grenze dann?

00:41:30: Weil, ich sag mal so, eine gewisse Überzeugung oder Zielsetzung bringt ja Menschen auch in die Handlungsfähigkeit und ins Handeln überhaupt.

00:41:39: Und die gewisse Überzeugung, was die Anstrengung doch lohnt, wie kriegst du da die Grenze hin, dass zwischen einmal Dachor, Anerkennung des Zufalls, ist relevant und wird grandios unterschätzt wahrscheinlich

00:41:51: und

00:41:52: einem Erliegen eines Fatalismus.

00:41:53: Er ist ja eh alles egal, weil der Zufall regelt ohnehin alles.

00:41:59: Also mein positiver Spin aus dieser Nummer ist, ich zitiere Walt Disney, der sagt, alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihn zu folgen und legt das halt eben da, auch mit welchem harten selbstbild das führen kann das halt eben nicht jeder alles erreichen kann und verstehe auch diesen hoffnungsgebenden moment.

00:42:16: deswegen verfangen diese geschichten ja auch so wenn ich das sehe wenn diese tennischspieler sagt kommen jeder kann es schaffen.

00:42:22: alle haben gesagt du schaffst ich habe es trotzdem geschafft also schaffst du es auch.

00:42:25: das gibt einen totalen drive aber ich weiß gar nicht ob dieser drive manchmal auch so gut ist.

00:42:30: dafür zu dich vielleicht ein paar momente gut weil es dich halt krass in bewegung bringt.

00:42:35: Aber dann ist auch die Enttäuschung groß und du verprügelt sich selber, wenn es halt nicht klappt und dann arbeitest du noch härter und gibst noch mehr Reime, dann hab ich halt nur noch nicht gegeben, es fehlt noch das bisschen und vergisst aber die ganze Zeit, dass da noch nicht mal das Glück liegt, dass da noch nicht mal die Zufriedenheit ist, dass da gar nicht Glück drin liegt in dem Erreichen von dieser Träume.

00:42:54: Dass es eine gewisse Form von Aufstieg gibt, an sich würde ich sagen, dass ganz viel möglich ist.

00:43:01: Davon bin ich total überzeugt.

00:43:03: Halt nur nicht das, was wir uns vornehmen.

00:43:05: Das Leben hat die größten Wunder für uns bereit und das ist mein hoffnungsstimmender Moment.

00:43:09: Und ich habe dann den Satz umformuliert von Walt Disney und habe gesagt, wenn wir den Mut haben, ohne Träume durchs Leben zu gehen, können unfassbar schöne Dinge passieren, die wir uns niemals hätten erträumen können.

00:43:21: Unser Träumen ist ja auch so limitiert.

00:43:23: Das ist ja auch nur auf Grundlage der Märchen, die wir sehen, auf Grundlage der Geschichten, die wir hören.

00:43:28: Und wenn wir aber schaffen, mit Ideen durch die Welt zu gehen, die Ärmel auch mal hochzukrempelt, uns einzusetzen, auch mal phasenweise zu sprinten für Dinge, wo wir denken, oh, das wäre schon richtig cool.

00:43:36: Ich finde mal raus, ob ich nicht doch hochkomme auf diesen Gipfel.

00:43:40: Aber wenn mir stets bewusst ist, dass das Glück nicht im Gipfel ist, dass es auch vollkommen in Ordnung ist, zum Wasserfall oder woanders hinzugehen, dass das Leben noch so viel für mich parat hat, dann laufen wir eben viel offener durch die Welt und nicht mit diesen Scheuklappen.

00:43:54: Achten mehr auf unsere Ressourcen, haben mehr Zeit auch auf andere acht zu geben.

00:43:58: Oliver, du hast auch im letzten Talk gesagt, es gibt so viel mir und so wenig wir.

00:44:02: Alle sind immer für sich.

00:44:03: Ich glaube, dass diese Idee vom Traum ganz oft auch was sehr individuelles ist.

00:44:08: Ich will das schaffen und deswegen bin ich auch bereit, meine Familie weniger zu sehen.

00:44:13: Ich habe jetzt auch keine Zeit für einen Freund, der gerade in der depressiven Phase ist, weil ich habe morgen fünf Meetings und tut mir leid.

00:44:18: Ja, aber ich muss für meinen Traum kämpfen.

00:44:20: Da muss man mal ein paar Abstriche machen.

00:44:24: Wenn das eben nicht mehr so stark ist, habe ich auch viel mehr die Möglichkeit, rechts und links zu gucken.

00:44:29: Wenn es nicht um den Gipfel geht, dann kann ich zwischendrin jemandem anderen helfen, der gestürzt ist.

00:44:33: Dann kann ich sogar mit dem ins Krankenhaus fahren, weil ich keine Ahnung habe, ob es nicht da genauso schön ist, weil ich überhaupt die Ressourcen habe.

00:44:39: Aber wenn ich davon überzeugt bin, mein persönliches Lebensglück, ja, der Sinn meines Lebens besteht darin, diesen Gipfel zu erreichen.

00:44:46: Da muss echt viel passieren, dass mich etwas von diesem fad runterbringt und erreicht nur so ein verstauchter fuß von der oma die da liegt nicht unbedingt sage ich jetzt mal übertrieben brauche vielleicht ein bisschen mehr.

00:44:57: und Es können eben so wunderschöne Dinge passieren, die zufällig ohne harte Arbeit passieren, wenn wir den Blick dafür öffnen.

00:45:05: Und wenn ich die Handpan nehme, da wurde nix manifestiert, da wurde nix geplant.

00:45:09: Und trotzdem ist es was, wo ich im Außen richtig viel Erfolg mit habe und das ich aber wahrscheinlich niemals erfahren hätte, wenn ich krass meinem Traum vom internationalen Top-Speaker gefolgt werde, dann hätte ich nämlich gar keine Zeit dafür gehabt, diesen Teil in meinem Leben auch einzuladen.

00:45:28: Mindful Moment.

00:45:32: Woops, jetzt hat Leander uns mal kurz den amerikanischen Traum und die Hasselkaltscher dekonstruiert.

00:45:39: Statt festen Zielen, von denen wir uns die Erfüllung all unserer Träume erhoffen, schlägt Leander vor, uns besser von Ideen leiten zu lassen.

00:45:49: Ideen, die unserem Handeln eine Richtung geben, uns motivieren und anspornen dürfen, Aber dennoch genug Raum und Flexibilität erlauben, spontan die Richtung zu ändern.

00:46:01: Im Kern dieser neuen Denkweise, das Präsent bleiben im Hier und Jetzt.

00:46:07: Und der Mut auch scheinbar zu verlegen, Impulsen zu folgen.

00:46:11: Wie könnte das wohl in deinem Leben aussehen?

00:46:14: Vorsicht, diese Reflexionsfragen könnten dich inspirieren.

00:46:20: Welche Idee könnte mich heute leiten, ohne dass ich sie bis ins letzte Detail umsetzen muss?

00:46:29: Wo blockiert mich der Zwang, ein Ziel perfekt erreichen zu müssen?

00:46:34: Und welche Freiheit würde entstehen, wenn ich es loslasse?

00:46:41: Welche kleinen Entdeckungen oder Zufälle habe ich in der letzten Zeit ignoriert, weil ich zu sehr auf mein Ziel fokussiert war?

00:46:52: Lass dich überraschen, wie viel reicher und gleichzeitig entspannter dein Leben wohl mit dieser kleinen Änderung deiner Haltung werden könnte.

00:47:06: Dann würde ich doch jetzt einfach mal sagen, Gib uns doch mal eine Kostprobe von dieser Handpen, die da so per Zufall in dein Leben gekommen ist.

00:47:13: Und vielleicht schaffst du diese Podcast dann auch auf eine Million Klicks.

00:47:31: Ja, aber das ist doch auch ein schöner Zufall.

00:48:51: Vielen Dank, Leander.

00:48:53: Sehr schön.

00:48:54: Ich hätte ihm gerne noch länger zuhören können.

00:48:57: Und mal schauen, was das jetzt macht.

00:48:59: Ja, und das ist so interessant, ne?

00:49:01: Weil das sowas ist, was ich mit Worten gar nicht transportieren kann.

00:49:05: Und dass so was ist, was auch meine Vorträge, meine Seminare ergänzt auf eine Art, da ist mein Verstand viel zu limitiert, sich das auszudenken.

00:49:13: Das hat das Leben so zusammengebracht.

00:49:15: Und ich glaube, dass das ganz oft ist, dass, wenn wir die Augen offen halten, das Leben so tolle Ideen hat.

00:49:21: Ich glaube nicht, dass da eine Instanz ist, die das für uns kreiert, aber dass einfach so tolle Zufälle entstehen.

00:49:27: So ist mein Buch entstanden, so ist meine Handballen entstanden, so, wenn wir hingucken, so ganz, ganz viel im Leben entstanden.

00:49:33: indem wir da sind, indem wir aktiv sind, indem wir Einladungen rausschicken in die Welt, indem wir für Menschen da sind, indem wir mit Begeisterung die Dinge tun, die wir tun.

00:49:41: Und das ist so alles, was es braucht, glaube ich.

00:49:44: Und wenn wir das Ganze noch tun, um eher Teil der Lösung zu sein, Menschen zusammenzubringen, dann ist das für mich ein erfülltes Leben, unabhängig davon, was sich dann im Außen tatsächlich ergibt, was man dann für Erfolge hat, welche Aufmerksamkeit das bekommt.

00:49:59: Wenn wir das eh nicht steuern können und der Gedanke das steuern zu wollen, halt erst die ganze Engel, die ganze Frustration, die ganzen überambitionierten Ehrgeiz, der uns in den Burnout rein trägt, hervorbringt.

00:50:11: Noch ein Beispiel, wo ich gerade auch dran denke, ein berühmter Stresscoach Ausbilder, den ich kenne, der auch mein erstes Buch gut fand.

00:50:16: Darüber bin ich irgendwie connectet mit dem und der hat Anti-Stresscoaches ausgebildet und hat irgendwie zwanzig Leute im Team und der musste vor ein paar Jahren dann auf Social Media sich eigentlich stehen, dass er einen Burnout hatte.

00:50:28: Und so einen Respekt vor diesem Post und vor diesem Mann, das kann man sich gar nicht vorstellen, was das mit einem macht.

00:50:34: Wenn du Stresscoach-Ausbilder bist, extrem erfolgreich, damit großer Reichweite, du hast dein Geld damit verdient, anderen Leuten zu erklären, wie sie anderen Leuten dabei helfen, nicht gestresst zu sein und du selber gehst in die Knie aus Stress im Endeffekt.

00:50:48: Er immer weiter gewachsen ist, weil er die Idee hatte, ich bringe das noch weiter in die Welt, weil er auch das Starke warum hatte.

00:50:54: Ich will so viele Leuten wie möglich und das müssen dann aber auch immer mehr werden, weil mein Warum ist ja so viele Leute wie möglich da auszubilden.

00:51:02: Und ich erlebe das so oft, dass Menschen, die dann diese Idee von haben, es muss immer mehr werden und die dann sehr erfolgreich sind, die sind, wo dann die Menschen, die für die arbeiten, schon drunter leiden, aus dem letzten Loch pfeifen, die Menschen selber leichter in Burnout kriegen.

00:51:16: Und dadurch manchmal dann diese Mission auch torpediert wird, weil die eigenen Werte gar nicht mehr aufrechterhalten werden können, weil diese Idee von, es muss mehr werden, wir wollen möglichst nah an diesen Nordsterren, an diese Vision rankommen, oft zu ganz viel Unfrieden, Unruhe und zu so einer Getriebenheit auch führt.

00:51:35: Du hast es ja gerade eben schon angesprochen.

00:51:37: und die Kunst zuerst in deinem Buch.

00:51:38: ja noch ein weiteres Thema, neben dem American Dream, auch noch diese Fokussierungen auf dieses große Warum, das jeder im Leben doch haben müsste.

00:51:46: Und ich kenne das als eigene Erfahrung.

00:51:47: Ich hatte meinen ersten Berufsstationen irgendwann mal ein Buch gelesen, weil mir das die Kollegen empfohlen hatten damals von Stephen Cowley.

00:51:55: Die Siebenwege zur Effektivität.

00:51:57: Das muss jeder, der Erfolg haben will, können.

00:52:00: Und ich habe schon bei einem gestruggelt.

00:52:01: Es war halt, man sollte seine eigene Rede.

00:52:04: Scheiben, den man selbst bei seinem eigenen Begräbnis hören möchte, auch wenn man das ja nicht erlebt.

00:52:10: Was da dann alles drin steht, was man erreicht hat, was man für ein toller Mensch war.

00:52:13: Ja,

00:52:13: hat nicht geklappt, die haben mich total schlecht gefühlt, ich habe das Bruch beim WC-Seite gelegt, fand ich doof, aber ich dachte, okay, wir teilen nichts mit dir.

00:52:21: Geht auch anders, habe ich gelernt im Leben, aber hätte mir das da als jemand gesagt, hätte mir das da geholfen.

00:52:27: Hilf uns mal, dieses Warum?

00:52:29: Ja, ich meine, hatte vielleicht Vorteile, aber es hat vielleicht auch viele Nachteile.

00:52:32: Ja, also ich glaube auch, dass erstmal die Idee jetzt vor allem in der Geschäftswelt, dass man irgendwie mit seiner Firma irgendwas Sinnstiften des machen möchte, dass man nicht nur Geld verdienen will, sondern irgendwie eine größere Idee hat, was man hier beiträgt.

00:52:45: Die finde ich uneingeschränkt toll.

00:52:48: Also, dass man irgendwie sagt, BiCorps oder irgendwie wir setzen uns für Toleranz ein und versuchen das mit unserem Arbeiten, was auch immer.

00:52:55: Wir machen die Menschen glücklicher.

00:52:56: Das finde ich alles super schön.

00:52:59: Was so ein ganz berühmter Satz ist, den ich mir dann auch wieder vorgenommen habe in dem Buch, der Friedrich Nietzsche zugesprochen wird, aber in dieser Pointiertheit eigentlich von Viktor Frankel kommt, der Friedrich Nietzsche zitiert, aber in den Zitat schon leichte Anpassungen vornimmt und in seinem Buch und trotzdem ja zum Leben sagen, schreibt dann Viktor Frankel nach Friedrich Nietzsche, wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie.

00:53:23: Also wenn wir ein starkes Warum haben, dann kommen wir durch alles durch, das trägt uns dadurch, wir halten die unmöglichsten Wie's aus.

00:53:30: Und ich beobachte so, dass auch in der Geschäftswelt damit versucht werden, das Wie unangetaste zu lassen und einfach nur indem wir ein gutes Warum drüber malen, wir sagen können, guck mal, dafür leiden wir alle.

00:53:43: Also können wir doch weiter über Stunden arbeiten.

00:53:45: Also können wir weiter uns gegenseitig anschreien.

00:53:46: Hauptsache, wir wissen warum.

00:53:48: Also diese Idee, wenn wir jetzt irgendwie gemeinsam als Unternehmung, ich sage es jetzt extra ein bisschen gehässig, hat auch etwas Total Tolles und kann auch Richtig was bringen, aber überzeichnet.

00:53:59: Drei Tage treffen wir uns, ziehen uns irgendwie warum aus den Fingern, dass wir dann irgendwie an die Wand schreiben können, damit wir wenigstens wissen, wofür wir uns all dieses Schrapazen antun.

00:54:08: An vielen Stellen wäre es aber, glaube ich, total gut, Ehrmann How Workshop zu machen.

00:54:13: Eher zu fragen, und deswegen sage ich auch statt Simon Zinnig start with why, start with how, fang mit dem wie an.

00:54:19: Wie begegnen wir einander?

00:54:21: Wie arbeiten wir?

00:54:22: Wie... Sind wir von Moment zu Moment und aus diesem starken Wie heraus, können wir dann immer noch tolle Ideen haben für eine Richtung, für einen Beitrag, den wir leisten können.

00:54:32: Vor allem in Bezug auf uns als Individuum, das als die Grundlage zu sehen, wie bin ich im Moment, mit wie viel Leidenschaft schaff ich es vom Moment zu Moment, jedem einzelnen Augenblick Sinn zu geben und nicht unbedingt ein großes Warum für unser Leben zu haben.

00:54:49: Das Paradoxe ist, da war ich selber ganz überrascht.

00:54:52: Ich habe dann nochmal zur Recherche für dieses Buch.

00:54:55: Vor Jahrzehnten habe ich schon mal Viktor Frankl gelesen.

00:54:57: Entsprechend, ich weiß nicht wie es bei euch ist, war mein Wissenstand dann nicht mehr so groß, so Jahre später.

00:55:02: Habe ich das nochmal gelesen, dachte, oh, da steht dieser berühmte Satz drin.

00:55:05: Hoffentlich steht da jetzt nichts drin, was nochmal mein komplettes Weltbild mit der Warum-Kritik auf den Kopf wirft.

00:55:11: Aber das Interessante ist, Viktor Frankl, wo dieser Satz herkommt, der diese Warum-Kultur so anstrebt, sieht es eigentlich ähnlich wie ich.

00:55:18: dass er sagt, dass warum ist nicht was Lebensübergreifendes, was du einmal hast, was dich durch alles trägt, dass warum ist immer von Moment zu Moment zu beantworten.

00:55:29: Wenn du gerade deine Steuererklärung machst, ist das der Sinn deines Lebens, weil du machst gerade deine Steuererklärung.

00:55:35: Und dann ist die Frage, wie kannst du jetzt dem die volle Bedeutung geben?

00:55:40: Wie kannst du es dir vielleicht schön machen?

00:55:42: Wie kannst du dir Hilfe holen?

00:55:44: Wie kannst du das jetzt machen?

00:55:45: Wenn du gerade In einem Konferenzsitz, die dich langweilt, ist das aber offensichtlich gerade der Sinn deines Lebens, weil du sitzt ja gerade da.

00:55:53: Das ist das Einzige reale, was jetzt gerade da ist.

00:55:55: Und dann kannst du immer noch sagen, als freier Mensch, und da gehen wir mehr so in Unfog your mind Richtung, auch im Sinne von Love it, change it, love it, du kannst auch gehen.

00:56:03: Du musst da gar nicht sein.

00:56:04: Du kannst auch rausgehen.

00:56:06: Oder wenn du schon da sitzt, dann guck doch, dass du das so sinnvoll wie möglich gestaltest, indem du wirklich interessiert zuhörst, indem du mitschreibst, indem du es dir so schön wie möglich machst.

00:56:17: Und so von Moment zu Moment immer wieder Sinn, in dem zu finden, was ich jetzt gerade tue, wann immer es mir auffällt, dann erinnere ich mich an Kaisbemerkungen auch aus dem letzten Podcast im Sinne von, oh, das ist aber jetzt auch wieder ein hohes Ziel, in allem immer Sinn zu finden, muss ich ja gar nicht.

00:56:33: Aber wenn es mir auffällt und ich merke, oh, ich bin gerade aber echt genervt oder was auch immer, den Fokus wieder auf den Moment zurückzubringen, den Fokus auf die Tat und nicht auf die Früchte meiner Handlung zu lenken.

00:56:44: Und vom Moment zu Moment zu sagen, das ist gerade der wichtigste Moment meines Lebens.

00:56:48: Warum?

00:56:48: Weil es der einzige Moment meines Lebens ist.

00:56:50: Immer wieder neu.

00:56:52: Und das ist was ganz anderes, als wenn ich, wie auch John Strelecky, einer der erfolgreichsten Sachbuch slash Romanautoren, ich glaube, der ist im deutschsprachigen Raum noch erfolgreicher als in den USA, wo er eigentlich herkommt mit seinem Café am Rande der Welt.

00:57:06: The White Café hieß es ursprünglich im Englischen und dann ist es aber das Café am Rande der Welt geworden und darum geht es im Prinzip vereinfacht.

00:57:13: ist die Message des Buchs, du musst nur den Zweck deiner Existenz, dein großes Warum, deinen Purpose finden.

00:57:18: Wenn du den gefunden hast, ab dann ist alles einfach.

00:57:21: Die Suche wird scheiße zugegeben, aber wenn du das hast, alle wollen dir helfen.

00:57:25: Alles fällt magisch an Ort und Stelle.

00:57:28: Und ich finde schon diese Suche problematisch.

00:57:30: Ich kenne so viele Menschen, gerade auch meiner Generation, aber ich... Ich glaube, es ist kein Exklusivrecht dieser Generation, die von Job zu Job gehen, immer auf der Suche nach.

00:57:38: irgendwo muss doch der Sinn sein, ich muss dir nur noch finden, wo ist der große Sinn, ich muss meine Bestimmung finden, ich muss meine Aufgabe hier finden.

00:57:46: Und auch da bin ich wieder in der Zukunft, auch da bin ich wieder von anderen Dingen abhängig.

00:57:50: Auch da ist es im Prinzip für mich eine fancy Art von Ziel zu sagen, okay, jetzt habe ich meinen, warum gefunden?

00:57:55: Jetzt geht es nur noch darum, der beste Speaker der Welt zu werden, um möglichst viele mit meiner Botschaft zu erreichen.

00:58:00: Und auch das ist wieder eng und auch das limitiert wieder, verbaut dem Leben die Möglichkeit mitzuwirken.

00:58:06: Und ich bin vom Zufall abhängig, weil ich nicht weiß, ob gerade die Zeit der großen Speaker ist, weil ich nicht weiß, ob das jetzt wirklich mein großes Talent ist.

00:58:16: Wenn ich mehr meinen Sinn eben im jetzt finde, wenn ich immer wieder neu sage, was ist denn jetzt angesagt und vielleicht manchmal auch über einen längeren Zeitraum und wie gesagt als Company eine gemeinsame Richtung auch im Sinne eines, warum es zu formulieren, also wir brauchen Ziele, wir brauchen Richtung.

00:58:32: Wenn ich mit anderen Menschen zusammen arbeite, gilt das nochmal ganz anders, aber meine Kritik gilt vor allem auf der persönlichen Ebene, wo es ja auch so extrem groß geworden ist die letzten Jahre.

00:58:41: Diese ganzen Y-Workshops, damit du endlich die Bestimmung findest, warum du hier auf dem Planeten bist, dann geht's dir gut.

00:58:47: Und für einige Menschen stimmt das auch, die finden diese Bestimmung.

00:58:50: Und die halten dann natürlich die Workshops, die lügen da ja nicht, die denken dann, ja, muss euch auch so gehen.

00:58:55: Aber ich habe gerade, als ich angefangen habe, über dieses Thema zu sprechen, sind so viele Menschen auf mich zugekommen, die gesagt haben, oh, danke Leander, du nimmst mir gerade so viel Druck.

00:59:05: Ich dachte immer, ich bin nicht genug das, was du beschreibst, Oliver, ne?

00:59:08: Ich dachte immer, es stimmt was nicht mit mir, weil die sagen ja alle, ich brauche warum und ich hab aber keins.

00:59:13: Ich bin einfach Mama, ich bin in meinem Job, fünfzig, fünfzig.

00:59:17: Ich finde das beides okay.

00:59:18: Warum brauche ich denn jetzt noch einen großen Purpose?

00:59:20: Ich bin, wenn ich mit meiner Tochter bin, bin ich hundertprozent Mama und wenn ich um Job bin, bin ich hundertprozent Job.

00:59:25: Ich mach den, wofür muss dieses große Warum kommen?

00:59:29: Und eine Umkehrung von diesem Satz von Nietzsche und Frankel ist für mich, wer ein starkes Wie hat, muss nicht so oft warum fragen.

00:59:37: Diese Warumfrage kommt ja überhaupt erst, wenn du ständig im Zweifel bist, wenn du ständig nicht weißt, wofür du die Dinge tust, wenn du ständig unzufrieden bist, wenn du ständig denkst, da kommt noch mehr, dann fängst du an zu, ja warum tue ich mir das alles an?

00:59:51: Wenn wir aber beim Wie anfangen, und das ist im Prinzip auch an Fog Your Mind, wenn wir also nicht mehr all die Gedanken glauben, wenn wir mehr in der Verbindung sind mit anderen, alles was ich tue hat doch Sinn.

01:00:02: Also ich bin ja ganz präsent in jedem einzelnen Moment.

01:00:04: Ich muss erst nach dem Warum fragen, wenn ich mich in Vergangenheit und Zukunft verliere, erst wenn ich verwirrt bin, erst wenn die Brille komplett zugenäbelt ist, erst wenn ich im kompletten Gedankennebel bin, dann frage ich ständig warum.

01:00:15: Aber dann nur ein Warum zu erfinden, um dann diesen Nebel weiter zu ertragen, ist aus meiner Sicht der wesentlich unelegantere Schritt, als einfach zu sagen, kriege ich den Nebel nicht los und wird die Frage nach dem Warum nicht viel hinfälliger, Wenn ich eh klar sehe, wenn ich mich verbunden fühle und wenn ich dann meine Handlungen trotzdem dafür einsetze, um was Gutes zu machen, soweit ich eben kann, das muss nicht immer die, je.

01:00:37: nicht jeder muss die Welt verbessern, nicht jeder muss sich aufopfern.

01:00:40: Es reicht schon, wenn wir alle ein bisschen weniger vernebelt.

01:00:43: durch die Welt laufen, uns mehr verbunden fühlen, füreinander da sind, dann sähe die Welt schon komplett anders aus.

01:00:49: Noch ein letzter Gedanke.

01:00:51: Häufig werden dann so Steve Jobs oder auch Martin Luther King werden dann so herangezogen.

01:00:55: Guck mal, die hatten so ein starkes Why, schreibt auch Sinek viel drüber.

01:00:59: Und gerade Martin Luther King, der hat keinen Why Workshop gemacht.

01:01:03: Der saß nicht zu Hause und hat überlegt, was könnte mein Beitrag für die Welt sein?

01:01:07: Wie könnte ich denn jetzt einen Unterschied machen?

01:01:09: Der war Fahrer und in seinem Keller räumen, war die Gegenbewegung, war die Antiracismus, Black Movement begangen, die war einfach da und der ist da reingerutscht.

01:01:17: Der konnte sich nicht helfen, auf einmal stand er auf der Bühne und hat diese I Have a Dream Rede gehalten, die er zum Großteil auch noch improvisiert hat in diesem Moment, weil es so über ihn kam.

01:01:25: Auch da hat das Leben ganz viel Zufälligkeit gespielt.

01:01:28: Das Gleiche bei Steve Jobs, ganz viele Zufälligkeiten, die dazu geführt haben, wo der ist.

01:01:33: Und wenn sich das so ergibt für einige, dass es so eine klare Richtung gibt, so einen klaren Auftrag, ist das doch schön.

01:01:39: Und, klar mal auf, bei Steve Jobs, auch darüber schreibe ich im Buch, gibt es auch schöne Anzeichen, was passieren kann, wenn man das warum vielleicht zu groß hat, dann nicht mehr auf die Mitarbeiterzufriedenheit achtet, die sehr schlecht wohl angeblich war unter Steve Jobs, vielleicht auch nicht so an die Steuern oder an Charity glaubt, auch nicht so sehr an die Produktionsqualität in China, weil es die halt nur um das Produkt geht, die geht nur darum, ich will ein besonders geiles Design, neues Kreatives, auch das kann man also kritisieren.

01:02:05: und als sogar potenziellen starken Nebeneffekt von diesem starken warum sehen aber und und das war mein punkt Es ist halt zufällig zu denen gekommen und diese idee von ich muss das jetzt erstmal suchen und dann wird mein leben leicht.

01:02:18: wenn ich das gefunden habe bringt mich nur wieder vom moment weg und ich kann auch von moment zu moment mit einem starken fokus auf wie den sinn darüber erschaffen dass ich einfach eine antwort habe auf jeden einzelnen moment der sich mir offenbart.

01:02:33: Ich finde das ein wunderbares,

01:02:34: fast

01:02:35: schon Schlusswort, aber eine Frage hätte ich noch, bevor wir dahin kommen, weil unser Podcast ja auch heißt, werde CEO seines Lebens.

01:02:41: Jetzt drehe ich das auch mal ein bisschen um und sage, okay, was könntest du den Zuhörerinnen bei uns noch empfehlen, wie man in

01:02:48: jedem

01:02:48: einzelnen Moment CEO seines Lebens sein

01:02:51: kann.

01:02:53: Also nicht einem Bild sozusagen in der Zukunft zu folgen, sondern in diese Gegenwart ankommen und leben.

01:03:00: Ja, im Sinne dieses Buchs, ist ein erster Schritt schon mal, nicht dem Gedanken zu erliegen, dass ich erst noch was erreichen muss, um ganz präsent zu sein.

01:03:11: Anfang Jormeint habe ich geschrieben, morgen lebe ich im Jetzt versprochen.

01:03:15: So diese Idee von, das muss ich noch alles machen und dann kann ich endlich abschalten, sondern immer wieder gucken, was kann ich denn jetzt tun und vor allem nicht durch das Stellen von überambitionierten Zielen und dem Irrglauben, dass dort das Glück liegt, mich automatisch aus dem Moment rauszureißen.

01:03:30: Ich glaube, die meisten Leute, die jetzt zuhören, wissen eigentlich für sich, dass ihr Leben eine bessere Qualität hat, wenn sie ganz bewusst und präsent leben.

01:03:38: Das wissen wir alle.

01:03:39: Und gleichzeitig laden wir den größten Ablenker von mir jetzt im Moment ein, indem wir krasse Ziele setzen und denken, erst wenn ich die Erreiche geht es mir gut, laden die ein.

01:03:48: Wenn wir denken, ich habe einen Warum und erst wenn ich das wirklich abgearbeitet habe, dann geht es mir gut.

01:03:53: Oder nur wenn ich gewisse Dinge erreiche, dann geht es mir gut.

01:03:55: Dann haben wir ein hartes Selbstbild und die Gefahr, dass wir immer wieder vom Moment abdriften, ist halt sehr hoch.

01:04:01: Und vielleicht Es sind auch die letzten Zeilen von Unfollow Your Dreams, die passen noch mal ganz schön so als Outro und Lebenshaltung, mit der wir mehr durchs Leben gehen können.

01:04:13: Und da habe ich geschrieben, freu dich zu früh, tu dir selbst den Gefallen, fang jetzt damit an dir selbst zu gefallen.

01:04:21: In der Zukunft liegt nichts, was du jetzt noch nicht hast.

01:04:25: Wenn du das wirklich begreifst, hast du alles geschafft.

01:04:32: Vielen Dank auch noch für dieses poetische Ende.

01:04:35: Vielen Dank für die musikalische Einlage.

01:04:37: Vielen Dank für die Gedankenimpulse.

01:04:40: Ganz großes Dankeschön, lieber Lerander, für diese tolle Stunde mit dir.

01:04:44: Sehr, sehr gerne.

01:04:49: Ja, wieder eine schöne Folge mit dem guten Lerander und dann noch mit musikalischer Begleitung.

01:04:53: Das ist ein Kavis gegen mich.

01:04:55: Ich habe ein paar Sachen mitgeschrieben, die für mich hängen geblieben sind.

01:04:58: Also vor allem, das ist tatsächlich auch für mich Neu und ist im Counterintuitive dieses Stark with How als alternativen Entwurf.

01:05:09: Und sein Satz, die nicht sehr nachdenkenswert ist, wer ein starkes Wie

01:05:14: hat,

01:05:15: muss nicht so häufig warum fragen.

01:05:17: Also zumindest für mein Leben in Weltospektive passt das sehr gut

01:05:22: und

01:05:22: beruhigt mich ein Stück weit, gerade im Hinblick auf das Buch, das ich damals gelesen habe.

01:05:28: Und was ich auch sehr schön fand, ist seine Aussage, also den Satz von Walt Disney, umgekreht.

01:05:33: Wenn wir den Mut haben, ohne Träume durchs Leben zu gehen, haben wir die Chance, die Sachen zu erleben, von denen wir nicht einmal zu Träumen wagten.

01:05:42: Ich finde, dass es auch wieder eine sehr nachdenkenswerte Perspektive geht, ich einfach mal so hier hingen stellen will.

01:05:46: und dann vielleicht noch eins, wenn es ein Stück weit vielleicht der Intention dieses Podcasts so wiederläuft.

01:05:54: Ich glaube nicht so sehr auf die Ratschläge von außen her, genauso wie Auch die Radsträge, die manchmal hier kommen oder Inspirationen, die aus diesem Podcast kommen, einfach der Appell ausprobieren, was es für ihn einzelne Nebenmacht und nicht immer nach extern vorgegeben, dann ziehen, Faktoren, Erfolgen, Erfolgsmustern zu handeln, zu streben, sondern einfach zu gruppen, was für sich einen selbst sich gut anfühlt.

01:06:21: Gewerkei, wie sieht es bei dir aus?

01:06:23: Ja, ich bin sehr nah bei dir.

01:06:25: Also diese grundsätzliche Gegenperspektive zu dem allgemeinen Gedankengut rund um das Thema Purpose hat mir sehr gut gefallen.

01:06:34: Hab noch an einem oder anderen Punkt zu knabbern, aber grundsätzlich erkenne ich auch hier wieder und das sehe ich eindeutig so.

01:06:42: Die ewige Suche nach dem Purpose untermauert das Finden des Glücks im Moment, weil ich eben die ganze Zeit umsuchen bin.

01:06:51: Und wenn ich glaube, ihn dann gefunden zu haben, dann strebe ich nur noch darauf zu, diesen Purpose zu verwirklichen und gucke nicht mehr nach links und rechts.

01:07:01: Und verliere dabei aus dem Augenwinkel oder aus dem Augenblick, dass der Erfolg, den ich mit diesem Streben verbinde, im Zweifelsfall gar kein nachhaltiger ist oder kein langfristig andauernder.

01:07:14: Das heißt, auch hier unterliege ich so ein bisschen der Geißel des Verstandes, die mich immer wieder so ein bisschen betrügt oder wo das Gehirn ein so ein bisschen austrickst, was Leander zu Beginn sagte.

01:07:23: Also das sind so meine Takeaways.

01:07:26: Thema Präsenz ist einfach wahnsinnig wichtig.

01:07:29: Erfolg müssen wir aufpassen, dass wir dem nicht zu stark nacheilen, insbesondere vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit.

01:07:35: Stichwort hedonistische Anpassung.

01:07:38: Und ich mag auch das Konzept der Ideen versus Ziele.

01:07:42: Also viel Experimentierfreudiger ins Leben zu gehen und nicht alles so ernst zu nehmen.

01:07:49: Hat mir sehr gut gefallen, eine wunderschöne Folge,

01:07:52: genau.

01:07:53: Ja, vielen Dank, Geber Keil, für deine Zusammenfassung und herzlichen Dank fürs Zuhören, liebe Zuhörlerinnen.

01:08:00: Und wenn euch dieses Veränderung gefallen hat, folgt uns, empfehlt uns gerne weiter und in zwei Wochen kommen wir mit der nächsten Folge.

01:08:07: bis dahin.

01:08:07: Alles Gute euch und passt auf euch

01:08:09: auf.

01:08:15: Der T-Talk mit Oliver Herrmann und Kai Schrader.

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